Großendurotreffen 2014

 

 

Die Fahrt zum Großendurotreffen verlief ohne Probleme, trotz Beginn der Osterferien kam ich gut durch. Ich nutzte mein altes Navi, den Pocket-PC, der mich zu meinem Ziel führte. Da es mich durch Kassel führte, lernte ich auch diese Stadt etwas kennen. Ich kam nach 18:30 Uhr an, da war das Abendbrot schon in vollem Gang. Ich packte aus diesem Grund erst mal nicht aus sondern begrüßte die anderen vom KLE- Forum und die zwar nicht vom Forum waren, aber mit am Tisch saßen. Einige kannte ich noch vom Treffen aus Kroatien. Ich nahm mir dann auch erst mal zu essen- sie hatten dort wirklich umfangreich aufgetischt- man konnte sich vom Büffet nehmen was man wollte. Es gab mehrere Pasta Gerichte, diverse Salate, Rohkost und verschiedene Nachspeisen. Ich nahm Rindergulasch und Hühnerfrikassee sowie rote Grütze als Nachspeise.

 

Die Fahrt über hatte ich gutes Wetter, es war teilweise so warm, daß ich das Fenster vom Bus aufmachen mußte. Ab Kassel wurde es dann schlecht, es regnete teilweise richtig stark. Nach dem Abendbrot hörte es auf, dafür klarte es auf. Ich lud mein Motorrad aus und richte mein Bett- Frank hatte mich schon vorgewarnt, daß ich sicher nicht in der von uns gebuchten Bärenhöhle schlafen wolle- auf 2 Seiten je 5 Matratzen nebeneinander auf einer ebenen Fläche ohne Zwischenräume. Ich schaute es mir doch mal an, zog dann doch meinen Bus vor- kalt aber ich habe meine Ruhe. Der Rest des Abends war dann recht schnell rum, ich hielt bis 00:30 Uhr durch. Dann ging es in die Kälte. Aber so schlimm war es nicht, da in dem Raum, in der wir saßen, kein Fenster auf ging und die Luft so schlecht und heiß war, daß ich froh war wieder frische Luft zu schnappen. So kalt war es dann nachts gar nicht, mein Schlafsack ist doch sehr gut.

 

Am Samstag stand wir bald auf und machten uns dann ans Frühstück. Der Terminplan stand ja schon fest- bis 09:30 Uhr mußte alles erledigt sein, da dann die Einweisung erfolgte. Wir (Frank, Emme und ich) hatten uns am Vorabend für eine schwarze Gruppe eingetragen. Schwarz bedeutet, daß man auch im Gelände gut zurecht kommt. Nach der Einweisung ging es an das Motorrad, 09:30 Uhr fuhr unsere Gruppe los. Wir fuhren zu einem Geländepark, der eigentlich nur für Autos ist. Der Weg dahin führte immer wieder über Wald- und Feldwege. War es an der Villa (Villa Löwenherz = Hotel) noch sehr neblig, war die Fahrt nach ein paar Kilometern gleich viel angenehmer, denn der Nebel war schnell weg und die Sonne kam raus. Das Gelände erreichten wir ohne Probleme und warteten kurz, daß wir die geführte Einführungsrunde drehen konnten. Auch diese sollte hinter dem Tourenguide sein. Man hatte uns gewarnt, die Strecke soll sehr naß und rutschig sein- nur mit Geländereifen zu befahren. Wir mußten dann auch gleich nach ein paar Meter an einem Berg warten, weil Teilnehmer einer Gruppe vor uns den Berg nicht hoch kamen. Nach 10 Minuten waren wir dran. Was dann folgte war lachhaft- man konnte den Berg ganz locker hoch fahren. Wahrscheinlich war das einer mit einer dicken BMW mit sch… Reifen gewesen, der den ganzen Verkehr aufhielt- von unser Gruppe kamen alle gut hoch. Dann mußten wir wieder warten- vor uns die Gruppe hatte ein Problem mit einem Wasserloch. Wieder dachten wir- kommen wir heil durch? Aber auch diesmal gab es kein Problem, ja wir sahen nicht mal ein Wasserloch, was Probleme bereiten könnte. Der nächste Stop war bergab an dem Hügel, wo wir vor der Auffahrt warten mußten- einer mit einer 1150er GS zog zu doll an der Vorderbremse und schon lag sie. Ein viertes Mal wurden wir dann eingebremst, als einer auf einem klitzekleinen Hügel mit einer 1150-er GS an der höchsten Stelle einfach links abbog- ohne ersichtlichen Grund. Die mußte dann erst mal wieder zurück auf den Weg gezogen werden. Ich glaube mal daß es nicht an schlechter Bereifung lag, sondern daß die Jungs einfach keine Fahrpraxis im Gelände haben. Aber bitte- warum muß ich mich dann in die schwarze Gruppe eintragen? Schließlich war die Einführungsrunde vorbei und wir stellten unsere Motorräder erst mal ab. Ich aß erst mal was, die anderen drehten noch mal eine Runde auf dem Gelände. Irgendwann fuhren wir noch mal eine Runde, ich mit. Diesmal wählten wir ein paar andere Teilstücken als bei der Einführungsrunde. Hier stießen wir auf etwas tiefere Pfützen, aber alles kein Problem. Wir suchten einen Platz, wo wir uns mal setzen konnten und den anderen zuschauen. Der war schnell gefunden. Nun kippte meine KLE um- die Grasnarbe war fest aber nur dünn, was man nicht beim Abstellen merkte. Irgendwann hatte sich der Ständer durch die Schicht gebohrt und sie kippte um. Es war nichts passiert, wir richteten sie wieder auf.  Erst beim Losfahren merkte ich, daß der Lenker schief stand. Meine erste Befürchtung, daß sich der Lenker verbogen hatte, erwies sich als falsch. Ich konnte die Schiefstellung an meinem Bus am Hotel wieder richten- untere Gabelbrücke lösen und den Lenker wieder in die richtige Stellung schieben. Da merkte ich auch, daß schon die ganze Zeit die Gabel etwas verschoben gewesen sein mußte, denn ich hatte mich immer gewundert, wieso mein Schutzblech vorne schief zum Reifen ist. Nachdem wir das richtig eingestellt hatten, war auch dieses Problem behoben. Für die Rückfahrt vom Gelände zum Hotel schloß ich mich Frank und Emme an. An einer Tankstelle reinigten wir die Motorräder mit einem Hochdruckreiniger und weiter ging es. Am Bus machten wir erst mal meine Gabel und dann genoß ich einen Tee- zum Frühstück der schmeckte nicht so gut, weil das Wasser nicht heiß genug war zum Aufbrühen- ist doch von Vorteil, wenn man Campingausrüstung am KFZ hat. Tuborg vom KLE- Forum war dann auch da, er war nur mal kurz zum Nachmittag vorbei gekommen, da er für das ganze Wochenende keine Zeit gehabt hätte aber die 150km ruhig mal in Kauf nahm, um uns kennen zu lernen. Der Rest des Nachmittags ging mit Benzingesprächen und Mopeds schauen zur Neige. Mittlerweile trafen auch die anderen Gruppen wieder am Hotel ein. Manche Fahrer und Maschinen sahen aber schlimm aus- einige müssen ein komplettes Bad in den Schlammpfützen genommen haben, waren in eine Schlammhülle eingebettet. Aber anscheinend hatte die Technik diese Bäder nicht krumm genommen.

 

Zum Abendbrot gab es wieder reichlich- ich packte meinen Teller randvoll, mit Berg, nur mit Vorspeisen, Salaten und kleineren Leckereien voll und hatte zu tun, überhaupt alles zu schaffen. Von den eigentlichen 3 Hauptgerichten konnte ich nichts mehr probieren. Aber Schokopudding zum Nachtisch paßte noch rein. Wieder waren wir in dem Raum vom Vorabend und wieder wurde es sehr warm und sauerstoffarm. 21:00 Uhr fand dann in diesem Raum ein Vortrag von einem statt, der im indischen Gebirge mit dem Motorrad unterwegs gewesen war. Der Vortrag war interessant, er berichtete, wie sie in den großen Höhen mit dem Sauerstoffmangel zu kämpfen hatten, in denen sie unterwegs waren. Wir waren im Anschluß alle der Meinung, daß wir das nach empfinden können, da in dem Raum noch immer kein Fenster zu öffnen ging. Einige schliefen auch einfach beim Vortrag ein, was sicher der schlechten Luft zuzuschreiben war.

 

Diesmal ging es etwas früher zum Schlafen in meinen Bus. Am nächsten Morgen stand ich wieder recht zeitig auf. Aber ich konnte die Zeit nutzen und, da es erst ab 08:00 Uhr Frühstück gab, meinen Bus beladen- Bett wieder hoch klappen, Motorrad einladen, dann den Rest wieder in den Bus. Fertig- dann gab es auch bald Frühstück. Leider gab es danach wieder etwas Wartezeit, bis man seine Getränke bezahlen konnte. Da wäre schön, wenn man das schon früher machen könnte, waren doch schon einige Leute vor dem Frühstück wach- so hätte es nicht die Wartezeiten für das Bezahlen gegeben. Ungefähr 09:15 kam ich los und war kurz vor 13:00 Uhr zum Mittag zuhause. So ging ein interessantes Wochenende vorbei- für nächstes Jahr haben wir uns schon mal angemeldet. Da werde ich mir vorher eine Straßenkarte besorgen und in der doch recht kurvigen und bergigen Gegend ein bißchen mehr Straßenkilometer abspulen.