Schwarzwald- das erste Mal

 

Unseren letzten Urlaub 2014, in dem wir wegfahren wollten, hatten wir in der Woche geplant, in der der 3. Oktober (Feiertag!) war. Die letzten Jahre waren wir mehrmals in der Zeit in den Dolomiten. Dieses Jahr kam aber der Vorschlag aus dem KLE- Forum, doch im Schwarzwald ein gemeinsames Wochenende zu verbringen. STROMER vom Forum bot eine Waldhütte an, in der ca. 10 Leute für wenig Geld schlafen können. Die Idee war nicht schlecht, wollten Regina und ich doch schon lange mal in den Schwarzwald.

 

Ich meldete unser Interesse an, machte aber die Teilnahme wetterabhängig. Sollte dort Schlechtwetter sein und in den Dolomiten gut, würden wir die Schönwettervariante wählen. Außerdem würden wir auf dem ca. 25 km entfernten Zeltplatz schlafen und nur zum Grillen, Feiern und der gemeinsamen Ausfahrt zur Hütte kommen, wir würden ja auch ein paar Tage länger dort sein.

 

Das wurde so bestätigt. Aber der Wetterbericht meldete fast täglich unterschiedliche Prognosen- mehrere Male meldete ich unsere Teilnahme an und wieder ab. Dienstag sollte es abends los gehen, Sonntag stand entsprechend der Wetterprognose fest, wir fahren doch nach Südtirol. Montag sah der Wetterbericht aber schon wieder komplett anders aus, so daß ich dann doch meine Zusage für den Schwarzwald gab. So kurzfristig hatte ich noch nie mein Urlaubsziel festgelegt.

 

Wir machten uns ca. 19:30 Uhr am Dienstagabend auf den Weg. Ziel war ein großer Rastplatz- BADEN-BADEN-WEST, auf dem wir auch gegen Mitternacht ankamen. Gut war an dem Platz, daß für NICHT-LKW ein Teil abgetrennt war, so daß wir ohne Probleme einen Platz zum Schlafen fanden. Regina hatte schon wieder etwas Angst, daß die Plätze alle mit LKW überfüllt sind und wir keinen Platz finden. Aber alles war gut, in der Raststätte konnte man noch mal das WC benutzen und dann legten wir uns schlafen.

 

Mittwoch standen wir erst kurz vor 09:00 Uhr auf. Nachdem wir beide etwas Probleme gehabt hatten einzuschlafen, konnten wir dann in den Morgenstunden gut und lange schlafen. Nach einem ausgiebigen Frühstück im Wohnwagen machten wir mit Leika eine größere Runde auf dem Rastplatz. Dann ging es erst mal weiter zum ADAC in BADEN-BADEN, bei dem ich mir die Tourenkarte und eine normale Landkarte vom Schwarzwald holte. Von da ging es die restlichen knapp 30 km zum Zeltplatz. Unser Bus mußte sich wieder mächtig anstrengen, denn es ging von ca. 150 Höhenmetern auf über 900 hoch. Aber ohne Probleme, wieder an der Spitze der Kolonne fahrend, kamen wir ohne Probleme an und bauten dann erst mal unser Quartier auf dem Platz fertig auf. Der Zeltplatz ist in HERRENWIES 2, FORBACH. Mittag hatten wir fertig mit genommen- 4 Behälter mit schon fertigem Essen, tiefgefroren, so daß man nur noch Kartoffeln oder Nudel/ Reis machen mußte- fertig war leckeres Essen. Außerdem hatte der Kühlschrank im Wohnwagen, der vom Auto keinen Strom erhält, dadurch auch die nötige Kühlung bekommen. An diesem Tag gab es leckeres Möhrensüppchen. Den Rest des Tages erkundeten wir zu Fuß die nähere Umgebung des Zeltplatzes und machten es uns gemütlich (inklusive Mittagsschlaf). Abends nahmen wir dann eine Einladung von TWINDURO (Marco) zum Abendessen an. Dazu fuhren wir knapp 50 km zu ihm nach DURMERSHEIM. Dadurch lernten wir gleich noch ein bißchen die Gegend kennen. Da er anstatt einer Stunde 3 von Stuttgart nach Hause gebraucht hatte, konnte er nichts vorbereiten und so gingen wir zusammen essen. Dort schmeckte es sehr gut und der Abend verging recht schnell. Gegen Mitternacht waren wir wieder zuhause.

 

Donnerstag stellten wir uns einen Wecker. Heute wollten wir Motorrad fahren. Ziel war es die auf der ADAC- Karte vorgeschlagene Route in Frankreich zum Teil zu fahren. Nachts war es (wie auch in den kommenden Nächten) ziemlich frisch geworden und dadurch alles recht feucht geworden. Als wir losfuhren war es noch recht frisch und es hing Hochnebel über dem Land. Wir mußten nun erst mal ins Tal fahren. Hier sorgte der Rhein für zusätzliche „dicke Suppe“, die sich nur langsam verzog. Sie schränkte nicht die Sicht ein, hinderte aber die Sonne bis zur Mittagszeit sich wärmend zu zeigen. Den Rhein überquerten wir auf einer Fähre. Auf dem anderen Ufer waren wir in Frankreich und fuhren durch viele kleine Orte. Irgendwann kamen wir auch in eine Gegend, in der es hügliger wurde, aber da mußten wir schon wieder an die Rückkehr denken, um nicht einen zu großen Bogen um Straßburg fahren zu müssen- durch diese große Stadt wollte ich auf keinen Fall. Mittag machten wir in einem schönen Park in einer französischen Kleinstadt. Wir hatten uns Brote geschmiert und Kaffee mitgenommen. Dann ging es wieder zurück auf die deutsche Seite. Hier konnten wir noch einige Kilometer im Schwarzwald fahren. Wenn wir wieder mal in Frankreich fahren wollen, dann muß man gleich weiter rein fahren, da die Berge nicht gleich hinter der Grenze kommen.

 

Freitag. Heute wollten wir mal schauen, wo die Hütte liegt, wo abends die Party steigen sollte. Laut Google sollten es nur 9 km bis dort sein. Aber wir hatten schon mitbekommen, daß der vorgeschlagene Weg nicht zu fahren ist, da er mitten durch den Nationalpark führt und da ist das Fahren mit KFZ verboten. Die Navis sagten 25 km und so war es auch. Als wir dort ankamen, war gerade STROMER (ERIC) mit seinem Schrauber BOBBELE dabei, Getränke und andere für die beiden Abende benötigte Sachen abzuladen. Wir sagten nur kurz Hallo, die beiden waren auch so weit fertig, und wir machten uns weiter auf den Weg zu unserer eigentlichen Tour. War die Anfahrt zur Waldhütte schon kurvig, so war die andere Route noch kurviger und nach meinem Geschmack. Die Strecken waren schön kurvig. Wir hatten uns wieder Kaffee und Schnittchen gemacht und konnten so unterwegs eine Kleinigkeit essen. An einem Bäcker holten wir uns einen leckeren Streuselkuchen, der dann zur Kaffeezeit schmeckte. Nicht zu spät kamen wir wieder am Platz an. Hier fuhren wir dann mit dem Bus zur Waldhütte, Leika nahmen wir mit. Dort kamen wir ca. 19:00 Uhr an, Leika konnte erst mal alle begrüßen, was ihr wie immer viel Spaß machte. Dann waren wir auch dran, einige kannte ich, andere waren auch für mich neu. Es waren nicht nur KLE-Fahrer da, aber das tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Bald wurde der Gasgrill angeschmissen, STROMER hatte ja auch das Grillgut besorgt. Gegessen wurde in der Hütte, wo genug Platz für alle an einem großen Tisch war. Es war eine gemütliche und lustige Runde. Der Abend verging schnell. Wir machten uns spät wieder auf den Nachhauseweg und kamen heil auf dem Zeltplatz wieder an.

 

Sonnabend war dann der Tag der Schwarzwaldtour. STROMER hatte hierfür eine große Tour vorbereitet. Wir waren 10 Maschinen und wie sich herausstellte, waren wir eine gute flotte Truppe. STROMER fuhr flott vorneweg und die anderen sortierten sich dahinter ein. Als erstes ging es tanken und bis dahin war die Strecke schon mal so richtig geil gewesen. Anschließend wechselten größere Straßen mit ganz kleinen ab, es war flott und machte Spaß, teilweise waren wir auf Strecken unterwegs, die wir am Vortage schon gefahren waren, teilweise auch umgekehrter Richtung. So machte das echt Spaß! Dann war Mittagszeit. Hier hielten wir an einem in der Gegend bekannten Motorradtreffpunkt. Die Küche war gut und zügig, das Wetter super- so geht Entspannung bei einer Motorradtour. Die Strecken am Nachmittag waren toll wie am Vormittag, eine Bergstraße hatte es noch mal in sich, da ließen wir es so richtig „krachen“ und ich war froh daß die Transalp so gut um die Kurven geht, denn ich ließ mich nicht abschütteln- war wieder überrascht, wie flott ich mit Regina hinten drauf fahren kann- im Auto dürfte ich nie so mit ihr als Beifahrer fahren. Ist schon komisch, daß sie im Auto viel mehr Angst hat als auf dem Motorrad. Nach der flotten Bergetappe hatte ich dann auch Frank überzeugt, daß die Reifen Mitas E 07 super sind und gut um die Ecken gehen. Zum Abschluß gab es dann noch einen Stop um Kaffee zu trinken. Wir bogen nach ein paar Kilometern ab und fuhren zum Zeltplatz, die anderen mußten bis zur Waldhütte noch ein paar Kilometer mehr machen, aber die müssen wir wieder abends fahren. Zufrieden mit dem Tag kamen wir auf unserem Zeltplatz an, Leika freute sich und wir gingen dann erst mal mit ihr eine Runde. Abends ging es dann wieder zur Waldhütte, wo wieder gegrillt und gefachsimpelt wurde. Der Abend verging sehr schnell, lustig waren die Anekdoten der vorhergehenden Nacht, in welchen Tonlagen nachts die Hütte durch die Schnarcher beschallt wurde. Es schmeckte wieder gut, Regina trank 2 Bier und war dann auf dem Weg zum Bus sehr lustig. Als wir uns wieder auf den Weg machten mußten, verabschiedeten wir uns von allen- schade, daß die gemeinsame Zeit schon wieder vorbei war.

 

Für Sonntag hatte der Wetterbericht auch noch am Sonnabend 90% Regenwahrscheinlichkeit angesagt. Als wir auf dem Zeltplatz angekommen waren, regnete es auch bald, ebenso wie in der Nacht. Aber am Sonntag war das Wetter gut. Wir konnten wieder eine schöne Tour machen, fuhren diesmal etwas westlicher. Und dort waren die Straßen auch kurvig aber schön leer. Es war nicht mehr direkt Schwarzwald, aber mir sind ja Kurven wichtig und die hatten wir. In NAGOLD machten wir unseren Mittagsstopp. Hier war ein Stadtfest und es gab reichlich Stände, wo wir uns zur Mittagszeit etwas Leckeres holen konnten. Die Mittagspause beendeten wir mit einem Cappuccino und einem spanischen Gebäck (Charras). Dann ging es weiter, wieder kamen wir auf bekannte Strecken, wieder fuhren wir sie teilweise in einer noch nicht gefahrenen Richtung und es machte richtig viel Spaß. Dann war auch dieser Fahrtag vorbei und wir kamen auf dem Campingplatz an. Hier verspeisten wir die Reste des Streuselkuchens, und fingen schon mal an, einige Sachen zu verpacken, denn am nächsten Tag stand die Rückreise an. Die Transalp verstaute ich im Bus, die Plane am Wohnwagen holten wir ein und konnten sie schon mal trocken verpacken- außerdem wurden Dinge, die wir nicht mehr brauchten, im Bus verstaut.

 

An diesem Abend aßen wir unser letztes Mittag, was wir gefroren mitgebracht hatten- es hatte so lange gehalten, da der Wohnwagen auch ein kleines Frostfach hat. So war dann auch unser letzter Aufenthaltstag im Schwarzwald vorbei.

 

Am Montag ging es wieder zurück. 11:00 Uhr rollten wir los. Ohne Staus kamen wir gut durch und konnten zuhause den größten Teil noch auspacken. Damit war der Kurzurlaub im Schwarzwald zu Ende- 1100 km Motorrad fahren auf schönen Strecken bei gutem Wetter, zum Teil mit guten Freunden- was will man mehr?