GET 2015- 17.04. bis 19.04.2015

 

Der erste Event in diesem Jahr- das Großendurotreffen (GET) in Lauenförde- veranstaltet von der Villa Löwenherz. Angemeldet hatten wir uns schon letztes Jahr, so daß wir nicht um einen Platz bangen mußten. 

 

Freitag

 

Ich machte diesmal schon um 12:00 Uhr Feierabend. Die Fahrt verlief ohne Probleme, nach 4,5 Stunden war ich da. Dort angekommen mußte ich erst mal suchen, wo man sein Auto hinstellen kann, da der Parkplatz nebenan mittlerweile einer anderen Firma gehörte und nicht mehr nutzbar war. Diesmal stellten wir also die Autos hinter dem Haus auf einen Parkplatz. Frank mit Sohn, Emme und ein neues Mitglied (langjähriger MBW-LT-Fahrer) waren schon da, ebenso auch einige weitere Leute, die ich noch vom letzten Jahr kannte. Meine Ankunftszeit war ca. 16:30 Uhr- damit noch genug Zeit bis zum Abendessen, um das Motorrad abzuladen und mit den anderen ein bißchen zu quatschen. 

Endlich, mit 10 Minuten Verspätung (ich hatte HUNGER!!!!!), gab es um 18:40 Uhr Abendbrot. Ich war der Erste J und lud meinen Teller gleich mal mit einer großen Portion Hühnerfrikassee voll. Später war ein weiterer Teller mit lauter leckeren Kleinigkeiten/ Vorspeise gefüllt, mit dem ich dann aber schon deutlich zu kämpfen hatte. Als Nachtisch gab es dann für mich Rote Grütze mit Vanillesoße. Im weiteren Verlauf des Abendbrots stießen dann immer mehr Leute zu uns, noch einige vom Forum (Kai, Birgitt, Frank (Tuborg)), aber auch andere bekannte Gesichter. 

Um 22:00 Uhr war dann im Eingangsbereich die Einführungsveranstaltung bzw. –Ansprache. Martha, die Chefin des Hause, stellte die Benimmregeln für die Veranstaltung auf, nannte den Ablauf des folgenden Tages und so einige organisatorische Schwerpunkte.  

Dann ging es weiter mit dem gemütlichen Teil des Abends. Erst gegen Mitternacht ging ich in meinem Bus zum Schlafen. 

 

Samstag

 

Die Nacht war kalt, aber da dies im Wetterbericht angekündigt war, hatte ich nicht nur meinen dicken Schlafsack mit, sondern auch mein normales Deckbett von zu Hause. So war mir nicht kalt und ich schlief gut. 

Gegen 07:30 Uhr stand ich auf und bald gab es dann schon Frühstück. Dieses war wie schon im letzten Jahr sehr umfangreich. Leider kann ich morgens noch nicht so reichlich essen- die Auswahl wäre sehr gut gewesen. Dann ging es daran sich für die Ausfahrt vor zu bereiten. Um 09:40 Uhr war die Startzeit für unsere Gruppe. Vorher konnte ich noch einem KTM-Fahrer mit meinem Akkupowerpack den nötigen Strom zum Starten seiner Maschine geben- wie letztes Jahr auch schon. Pünktlich zur Startzeit waren alle Gruppenmitglieder da und wir konnten starten. 

Es war recht frisch- aber ich hatte mich warm angezogen. Da ich meinen Rucksack mit hatte, konnte ich im Laufe des Tages, wenn es wärmer werden würde, meinen Pullover dort verpacken.  

Nach einer kurzen Fahrstrecke ging es ins Gelände mit einer etwas steileren Auffahrt, die auch ein Stück Wiese beinhaltete, die aber mir mit meiner KLX250S keinerlei Probleme bereitete. Einigen, die mit schwereren Maschinen und vielleicht nicht so grobem Profil unterwegs waren, taten sich etwas schwerer, aber in unser Gruppe kamen alle gut oben an. Leider war damit auch schon der schwerste Teil der Anfahrt zum Ziel, dem Enduro- Park Mammut, überwunden. Der Rest der ca. 40 Kilometer langen Anfahrt verlief auf Strecken vom letzten Jahr, an die ich mich noch erinnern konnte. Hier würde ich mir für das letzte Jahr eine längere Anfahrt wünschen, die vielleicht auch noch mehr Schotter- und Geländepassagen beinhaltet. Wenn man die Strecke etwas ausbaut, gibt es noch einige Möglichkeiten auf Schotterstrecken abzubiegen, wie ich am Nachmittag auf meiner Straßentour sehen konnte. 

Auf dem Gelände angekommen, ging es zur Einführungsrunde. Diesmal war die Strecke trockener als letztes Jahr. Nur bei den Wasserlöchern war es schmierig und rutschig. Und genau an denen hatten einige so ihre Probleme. Es fehlte doch einigen die gefühlvolle Gas- und Kupplungshand. Somit stellten diese feuchten Stellen für ein paar Leute ein Problem dar, so daß sie umkippten und ihnen geholfen werden mußte die Maschine wieder auf zu stellen. An ein paar Stellen mußte dann auch über das Hindernis hinweg geholfen werden, weil sie mit den Reifen und der schweren Maschine nicht weiter kamen. Hier fehlte aber meiner Meinung nach nur die nötige Offroad- Praxis, denn ich war mit ähnlich schwerer Maschine in Rumänien durch ganz andere Hindernisse gekommen. Sie stiegen für mein Verständnis auch zu oft vom Motorrad und versuchten mit schieben weiter zu kommen- etwas was ich erst als allerletzte Option betrachte, da ich mich auch dem Motorrad deutlich wohler fühle als daneben. Es gab auch Wasserlöcher, durch die nicht alle fuhren. Sie waren teilweise sehr tief, bei mir ging es einmal bis Mitte der Zylinder. Durch zu schnelles Durchfahren verhalfen einige ihren Motorrädern zu einem kompletten Tarnanstrich, inklusive Fahrer. Anderen gelang es, daß das Motorrad Wasser ansaugte bzw. durch die zu schnelle oder zu tiefe Wasserdurchfahrt die Elektrik einen Schluck ab bekam, was sich dann in mangelndem Interesse des Motors am Funktionieren niederschlug. 

Nico, Frank (KLEiner) sein Sohn, mit einer 125er unterwegs, hatte auch so einige Schwierigkeiten, aber für die ersten Schritte mit dem Motorrad schlug er sich recht tapfer. Letztendlich kamen alle heil und gesund von der Einführungsrunde zurück- ohne Verluste an Mensch und Material.

Auf dem Parkplatz vom Geländepark gesellten sich dann auch Ullu mit Mann zu uns. Sie hatte ich ja schon beim Schrauberwochenende bei Frank kennen gelernt, ihn sah ich an diesem Tag das erst mal. Ullu war wie immer gut drauf, hatte Angst, daß man ihre tolle Lederbekleidung dreckig macht, aber ansonsten war alles gut. Zu ihrem sauberen Dreß paßte ihre KLE genau- ich glaube ich habe noch nie so eine saubere KLE gesehen, sogar die Auspuffkrümmer waren noch mit schwarzer Farbe und ohne Rostpickel. Bei dem Zustand des Mopeds lohnt es sich sie immer gut zu putzen, da macht das sogar noch Spaß. Natürlich wollte sie mit der dann nicht ins Gelände fahren. Aber sie interessierte sich doch für das Gelände. Als erstes konnte sie Frank (KLEiner) beschwatzen, daß er ihr mal seine KLX250S (er hat auch eine, nur in schwarz) zu einer Probefahrt lieh. Sie fuhr damit dann nicht ins Gelände, aber auf dem Schotterweg vom Platz machte ihr die KLX schon ordentlich Spaß. Dann konnte sie Emme überzeugen, daß er sie auf seiner großen Zweizylinder- KTM mit ins Gelände nimmt. Wir fuhren dann also als kleine Gruppe wieder ins Gelände- natürlich nicht die tiefen Wasserlöcher und Schlammdurchfahrten, aber es ging schön bergauf und bergab und ein bißchen Pfützen hatten wir auch.  

Ich meldete mich dann nach ein paar Runden im Gelände ab und machte mich daran meine kleine Straßentour zu fahren. Dazu hatte ich mir extra eine Straßenkarte gekauft und schon dort hatte ich gesehen, daß es in der Gegend auch schöne kleine Straßen geben muß. So war es dann auch- zwar nicht so kleine Straßen wie bei mir zu Hause, aber Straßen mit vielen Kurven, wo ich die KLX so richtig fliegen lassen konnte. Es machte viel Spaß, ich setzte sogar mit einer Fähre über. Insgesamt hatte ich an diesem Nachmittag 180 km Kurvenspaß. Ca. dreiviertel Sechs war ich wieder in der Villa Löwenherz. Zwischendurch trank ich in POLLE einen Tee und aß ein Stück Kuchen- dann gab es noch einen Cappuccino. Das tat gut, die Sonne wärmte- es war windstill und somit konnte ich die Pause im Freien genießen. 

In der Villa wieder angekommen verlud ich die KLX auf meinem Heckträger. Und schon war wieder Abendbrotzeit. Es gab wieder eine große Auswahl an Vorspeisen, mehrere Hauptspeisen und Nachtische. Mehr als satt hatte ich seit Wochen mal wieder Appetit auf einen Schnaps. Ich entschied mich für einen Sambuca, der aber mächtig rein haute. Dann nahm ich noch einen SCHIERKER FEUERSTEIN, einen leckeren Kräuter und war rundum zu frieden. Aber 2 gaben jeweils noch eine Runde aus, so daß ich dann bald recht müde war. Außerdem war es ziemlich laut im Gastraum (seeeehr viele Leute, laute Musik) und die Smartphones wurden wieder rausgeholt- es war dann keine Unterhaltung mehr so richtig möglich, zumal die Raucher auch ständig nach draußen verschwanden. Ich hielt bis 23:00 Uhr durch, dann ging ich in meinen Bus schlafen. 

 

Sonntag

 

Nach einer weiteren kalten Nacht im Bus machte ich mich nach einem gemütlichen Frühstück auf den Weg. Das Bezahlen hatte diesmal besser geklappt, da Martha schon um 08:00 Uhr da war und somit das Bezahlen sich mehr verteilte. Ich kam gut zu Hause an- ohne Stau, Wetter schön und konnte noch am Nachtmittag den Bus aus- und aufräumen. So war ein schönes Wochenende schnell vorbei- für nächstes Jahr haben wir uns schon wieder angemeldet.