Neukauf einer Kawasaki KLX 250S

Schon im Frühjahr hatte ich mich intensiv mit einem Neukauf einer Geländemaschine beschäftigt. Es gab einige Alternativen, aber viele interessante Maschinen waren für mich einfach zu teuer. Ich brauche eigentlich kein Geländemotorrad für über 7000 oder gar 9000 Euro für eine Woche im Jahr Rumänien. Außerdem waren viele Maschinen reine Geländemaschinen, die man zwar auf der Straße fahren durfte, die aber dort nur mit 10 PS unterwegs sein durften, oder deren Motoren Straßennutzung eigentlich nicht lange verkraften. So kristallisierten sich eigentlich 3 Maschinen heraus- die Beta Alp 4.0die Kawasaki KLX 250S und die Honda CR 250L.

Da ich in meine TT letztes Jahr erst ca. 1000 Euro investiert hatte kam ich doch wieder davon ab und wollte sie noch eine Weile fahren. Auch wollte ich sie mehr nutzen, mit ihr im Jahr mehr Kilometer fahren. Deshalb hatte ich sie auch gleich am 01.03. aus der Garage geholt.

Da durch den Diebstahl nun doch wieder eine Fahrzeuginvestition anstatt, schaute ich mich wieder nach den Geländemaschinen um. Noch immer waren die Honda und die Kawasaki die Favoriten. Die Kawasaki war besser ausgestattet- Edelstahlauspuff, klappbarer Schalthebel, Fahrwerk vorne und hinten verstellbar- einfach mehr auf den Geländeeinsatz ausgerichtet. Außerdem hatte kein Hondahändler hier in meiner Umgebung eine Honda da. Ähnlich war es mit der Beta, die außerdem noch mal 1000 Euro teurer war. Bei Kawasaki-Herold in Nürnberg stand eine KLX im Laden. Beim Probesitzen gefiel mir die Sitzposition. Ich ließ mir schon mal ein Angebot ausrechnen.

Dann wollte ich eigentlich warten bis ich die Zahlung für meine alte Maschine bekomme, um das Geld als Anzahlung zu nehmen. Aber bei einem anderen Kawasaki- Händler in der Nähe von Nürnberg, bei dem ich einfach so mal vorbei schaute, sagte man mir, daß da gerade auch jemand nach einer KLX nachgefragt hätte. Nun hatte ich mich bei Kawasaki informiert, wo in meiner Nähe eine KLX zu besichtigen sei und dadurch wußte ich, daß die nächste erst wieder im Raum München stand. So entschloß ich mich den Kauf zu tätigen. Da es ein 2014er Modell war konnte ich noch ca. 400,- Euro sparen. Ich zahlte 2000 Euro an und machte einen Vertrag, daß ich sie in 3 Jahren zum größten Teil mit einer kleinen Rate abzahlen würde. Dann noch eine kleine Schlußrate und sie gehört mir.

Warum eine neue Maschine und keine gebrauchte?

Vor meinem Neukauf stöberte ich viel Zeit im Internet. Diese kleinen Enduros schienen sehr gefragt zu sein. Für gebrauchte Maschinen, oft 5 Jahre alt und bis zu 10 000km runter, lagen nur 1000 Euro unter dem Neupreis. Das war mir zu teuer. Man weiß ja nicht, wenn man den Vorbesitzer nicht persönlich kennt, ist der die Kilometer vielleicht hauptsächlich im Gelände gefahren? Dann ist die Maschine auch mit den wenigen Kilometern fertig. Ersatzteile sind sehr teuer, daß habe ich bei meiner TT gemerkt. So entschloß ich mich lieber 1000 Euro mehr zu investieren und damit eine niegelnagelneue Maschine zu haben, die auch erst noch einfahren würde.

Die ersten Kilometer

Genau am 10.03.2015 konnte ich meine KLX 250S dann abholen. Ich ging später auf Arbeit, meldete sie erst mal früh an und fuhr dann zum Händler um sie ab zu holen. Ich bekam eine kurze Einweisung und dann fuhr ich bis nach Allersberg. Das ist doch ein ganz anderes Fahren als mit den anderen Maschinen. 250 Kubik, 22 PS, Höchstgeschwindigkeit 105- das nennt man heute entschleunigen. Ich fuhr dann also sachte- sie hatte wirklich NULL Kilometer auf dem Tacho- nach Allersberg zur Arbeit. Maximal 90- so zog sich ungewohnter Weise die Strecke in die Länge. Ich kam gut an. Abends zuhause laß ich dann erst mal die Anleitung durch- man soll sie eigentlich bis 800 km nicht über 4000 Umdrehungen (=65 km/h L) fahren, dann bis 1600 km bis 6000. Aber im Internet hatte ich schon gelesen, daß das Quatsch sei und keiner gemacht hat- die Motoren haben das nicht übel genommen. Ich bin dann die ersten 350 km meist nur bis 6000 Umdrehungen gefahren, was so max. 90 entspricht. Dann habe ich den Kupplungsschalter nach Anleitung im Internet überbrückt, womit eine andere Software aktiviert wird. Damit läuft sie nicht nur 105 sondern über 130 km/h. Aber ich nutze das nicht aus, fahre seit sie 500 km runter hat bis 6500 Umdrehungen/ 105 km/h, aber sie ist jetzt viel spritziger, reagiert spontaner auf das Gas.

Aktuell habe ich heute (19.03.) knapp 600 km runter. Bis zum 26. Muß ich meine 1000 km voll habe, denn da bringe ich sie abends zur 1000er Inspektion. Dann kann ich mir ein bißchen Zeit lassen mit der KLX. Es gibt dann noch ein Ausflug zum Großendurotreffen, anschließend werde ich sie für Rumänien fertig machen.