Auch 2019 waren wir wieder in Kraotien mit einer Reise nach Montenegro und Bosnien- Herzegowina, aber auch auf der Insel Brac waren wir.

 

Einen Film gibt es dazu auf Youtube, die GPX-Daten unserer Reise gibt es hier. 

 

Touren die wir gfahren sind:

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geplante Touren, die wir nicht geschafft haben:

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Kroatien 2019

Vorbetrachtung

 

Warum fahren wir nun das 3. Jahr in Folge in dieses Land- vorher hatte ich es überhaupt nicht auf dem Schirm als Urlaubsland.

Die Antwort ist recht einfach- weil es uns hier sehr gut gefällt.

Ausschlaggebend war das 7. internationale KLE- Treffen 2017 in Kroatien. Vor diesem Treffen meldete sich ein Kroate in dem deutschen Forum an. Er erwähnte, daß er hinter Split ein kleines Haus als Ferienhaus vermietet. So kam ich auf die Idee, daß wir nach dem internationalen Treffen im Norden Kroatiens zu diesem Haus fahren und dort ein paar Tage Urlaub verbringen.

So machten wir es auch und die Gegend, das Haus, die möglichen Ziele und vor allem die Gastfreundschaft von HRX und seiner Frau waren so überwältigend, daß es uns im Jahr 2018 auch wieder nach ZAGVOZD zum Urlaub zog. Zwischendurch war ich aber noch mal zwischen den Jahren 2017 für 3 Tage in Split zum Motorradfahren. Hier entwickelte sich dann eine Freundschaft zu HRX und seiner Familie.

 

Also auch 2019 war nun also ein Urlaubsziel Kroatien. Wie letztes Jahr kam noch ein Vereinsmitglied aus dem Motorradverein Mimberg (Motorradfreunde Mimberg) mit. Zusätzlich kam noch ein weiteres Pärchen aus MIMBERG mit, er auch Vereinsmitglied. Somit hatten wir das Haus dieses Jahr mit 6 Leuten belegt.

Anreise

 

Am Freitag, 24.5.2019, ging es abends 20:00 Uhr los. Ich hatte Regina dazu bekommen, daß wir nachts fuhren. Das war ein etwas längerer Kampf, aber da ich ja die ganze Strecke fahren mußte, hatte ich meine Vorstellungen durchgesetzt.

Wir reisten wieder mit dem Golf und Varadero auf dem Anhänger an. Die Straßen waren leer, die Grenzübergänge ebenso und so machten wir ordentlich Kilometer. Den müden Punkt um Mitternacht herum überwand ich schnell und dann waren wir auch schon in Slowenien. Hier gab es dann erst mal keine langen Fahrzeiten mehr. In Slowenien tanken, dann Grenzübergang nach Kroatien, in Kroatien 3 mal Mautstelle passieren- das hielt wach. Nach ZAGREB dann ging es wieder über lange Zeit flüssig weiter. Hier konnte dann Regina auch ihre Lehne richtig nach hinten klappen und mal schlafen.

Ich fuhr also dem Morgen entgegen, die Sonne ging so langsam auf und ein sonniger Tag erwachte. Die Fahrt durch die traumhafte kroatische Landschaft versüßte mir die Zeit. Ab und zu knabberte ich bei einsetzender Müdigkeit ein paar Nüsse. Das hilft immer sehr gut, wenn man müde wird.

So vergingen die Stunden und bei schönstem Wetter machten wir den letzten Tankstopp. Wir passierten die Abfahrt von Split und nun konnte ich die Kilometer mit zählen bis zur Abfahrt ZAGVOZD. Schließlich parkten wir vor dem Haus- unsere kroatischen Freunde, die in dieser Nacht im Haus geschlafen hatten, empfingen uns herzlich.

Erstaunlicherweise hatten Regina und ich die Nacht sehr gut überstanden und konnten so noch eine ganze Weile mit ihnen Neuigkeiten austauschen. Nachdem wir frisch gebackenen Kuchen gegessen hatten zog es Regina zuerst ins Bett. Ich war komischerweise noch gar nicht so müde und so blieb ich noch länger sitzen, bis es auch mich ins Bett zog.

 

 

Fazit: Wenn es sich anbietet werde ich wieder nachts fahren. Die Straßen waren leer, angenehme Außentemperaturen und eigentlich mag ich es in den Morgen zu fahren. Immer noch kann ich die Müdigkeit zurück drängen und die Nacht durch fahren. Aber auch die Gewissheit- wird man müde kann man einfach anhalten und eine Runde schlafen- hilft, da man ja ohne Terminvorgabe fährt.

25.5.2019, Sonnabend

 

Nachdem wir 3,5 Stunden geschlafen hatten wurden wir von unseren Freuden zum Mittag im Haus eingeladen- gefüllte Paprika. Die waren so richtig lecker! Später gab es dann noch zum Kaffee was von dem selbstgebackenen Kuchen, der auch genau nach meinem Geschmack war. Sandra fuhr mit dem Junior der Familie leider schon bald nach SPLIT zurück.

HRX blieb noch länger. Mit ihm machte ich mich dann noch auf eine kleine Motorradtour. Ich begleitete ihn auf seiner Heimfahrt über die Küstenstraße bis nach OMIS. Dort trennten wir uns und ich fuhr durch das Landesinnere über bekannte schöne Strecken wieder zum Haus zurück. Somit hatte ich schon am ersten Tag ein paar Kilometer mit dem Motorrad fahren können.

 

26.5.2019, Sonntag

 

Heute würde das erste der beiden Pärchen ankommen, die mit uns zusammen einen Teil des Urlaubs verbringen würden.

Regina und ich nutzen das gute Wetter und machten nach einem langen Frühstück mit dem Motorrad eine erste Fahrt nach PLOCE. Hier gibt es ein Kaffee im Zentrum, das wir bei unseren vergangenen Aufenthalten in ZAGVOZD schon des öfteren aufgesucht hatten. Hier erhielten wir von den beiden geplanten Ankömmlingen die Nachricht, daß sie in 2 Stunden in ZAGVOZD ankommen würden. Somit paßte der Plan für den Tag, denn wir konnten in Ruhe unsere Cappuccinos genießen und dann über kurvenreiche Strecken zurück ins Haus fahren. Unterwegs hielten wir noch an und nahmen frische Erdbeeren von einem Straßenverkäufer mit.

Als wir am Haus ankamen, waren die beiden auch schon da und packten ihren Bus aus, in dem sie ihr Motorrad transportiert hatten. Es gab erst mal ein herzliches Hallo und wir zeigten den beiden die Räumlichkeiten. Der Rest des Tages war dann bei leckerem Abendbrot und Zusammensein schnell vorbei.

 

27.05.2019, Montag

 

Leider stimmte der Wetterbericht heute, es war Regen angesagt. Wir entschlossen uns alle 4 mit meinem Golf runter nach MAKARSKA zu fahren und diese kleine Stadt zu erkunden. Nachdem wir das Auto direkt am Hafen geparkt hatten machten wir uns bei leichtem Nieselregen auf den Weg. Überall gab es Möglichkeiten was zu essen oder Kaffee zu trinken- doch wir liefen erst mal. Wir machten uns auf den Weg eine Landzunge zu erforschen, von der aus man einen guten Blick auf den Hafen und das Meer hatte. Zum Abschuß des Ausfluges gab es noch einen Cappuccino.

Am Nachmittag fuhren wir noch eine kleine Motorradtour.

 

28.05.2019, Dienstag

 

Leider stimmte auch an diesem Tag der Wetterbericht- wir hätten nie gedacht, daß es in der Jahreszeit in Kroatien zu feucht und frisch sein kann. Nur eine kleine Motorradausfahrt am Nachmittag war möglich.

Am Nachmittag kam auch die 3. Motorradbesatzung an. Somit waren wir vollständig und frohen Mutes, daß sich das Wetter endlich zum Besseren wendet.

 

29.06.2019, Mittwoch

 

Das Wetter sieht gut aus. Also entschlossen wir uns alle zusammen ein Stück Motorrad zu fahren. Ziel sollte wieder PLOCE sein. Einer Sozia war beim 1. Tankstopp gleich mal ein bißchen schlecht- woran lag es?- Holperstraße, ein Federbein was nicht mehr so gut ist, was Falsches gefrühstückt oder einfach lange nicht mehr mit gefahren? Egal, anscheinend geht es nach der Pause wieder besser und so konnten wir die Küstenstraße genießen. Das Stück von MAKARSKA nach PLOCE ist für mich eine ausgesprochen schöne Strecke, wenig Ortsdurchfahrten und meist kaum Verkehr- und wenn dann aufgrund der Streckenführung leicht zu überholen.

Am Nachmittag trennten sich dann unsere Wege, jede Motorradbesatzung ging ihren eigenen Weg.

Wir packten am Nachmittag schon einmal unsere Sachen, da wir abends spät zurück kommen würden. Am nächsten Morgen sollte es zur Tour nach Montenegro relativ zeitig losgehen.

Regina und ich fuhren am späten Nachmittag mit dem Auto nach SPLIT, parkten wie immer mit dem Auto an der Villa MARJAN. Von dort ist man gleich im Zentrum und findet eigentlich immer einen Parkplatz.

Als 1. aßen wir bei der CANTINA PAULINA jeder eine Portion Cevapcici. Dann ging es weiter durch die Altstadt an den Hafen. Hier gab es noch ein Eis und wir saßen eine Weile bei schönem, aber nicht zu heißem Wetter, und genossen den Trubel um uns rum. Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern, umherfahrende Boote, ...- die Zeit verging recht schnell.

Dann war es soweit und wir brachen auf- immer Mittwoch ist in SPLIT KLE- Stammtisch. Zu diesem wollten wir auch wieder. HRX und seine Frau Sandra sowie der Junior waren auch dabei. Der Abend verging schnell in dem Treffpunkt Kaffee/ Kneipe- Sandra hatte auch noch leckeres Gebäck gefüllt mit Käse und Schinken mitgebracht.

Für die Rückfahrt nach ZAGVOZD nahmen wir die Küstenstraße, die um diese Uhrzeit recht leer war.

 

 

 30.05.2019, Donnerstag bis 02.06.2019, Sonntag

 

Montenegrotour Tag 1, Donnerstag

 

Um 09:00 Uhr war die Abfahrt geplant. Eigentlich wären wir schon etwas früher losgekommen, aber der Schlüssel eines Motorrades war nicht auffindbar. Bis er auftauchte, war die geplante Zeit heran und so starteten wir wie geplant.

Erstes Übernachtungsziel war wie im Vorjahr das Hotel MONTE ROSA oberhalb von KOTOR. Dort ist gleich oberhalb des Meeres ein Naturpark und in diesem liegt das Hotel.

Diesmal fuhren wir es anders an. Die Option wie im letzten Jahr am Meer entlang dorthin zu fahren mußten wir nicht nutzen, da das Wetter im Gegensatz zu den vergangenen Tagen auch in den Bergen ok war.

Der Weg zum Tagesziel führte uns dieses Jahr durch die Bergwelt Bosnien- Herzegowinas. Leider hatten wir auch diesmal das Problem, daß nicht alle Grenzübergänge von Bosnien für alle zu nutzen sind. Wieder strandeten wir an einem kleinen Grenzübergang, an dem es für uns kein Rüberkommen gab. Schade, aber wenigstens war die Strecke nicht zu weit, die wir damit umsonst gefahren waren.

Also mußten wir einen größeren Grenzübergang wählen- an diesem waren wir letztes Jahr auch auf dem Rückweg ausgereist. Diesmal also rein nach MONTENEGRO, was dann auch ohne Probleme ging. Dann ging es kleinste Straßen dem Ziel entgegen. Der Track führte uns auf kleinsten Straßen durch die Bergwelt von Montenegro. Fahrerisch nicht sonderlich heraus fordernd, aber man mußte ständig aufpassen, weil die Straßen so klein waren, daß Gegenverkehr ein Problem hätte sein können. Das ermüdete etwas und leider waren die Straßen von der Beschaffenheit her auch nicht so toll.

Trotzdem näherten wir uns unserem Ziel und machten dann noch einen letzten Kaffeestopp in CETINJE und waren mehr als überrascht vom niedrigen Preis. Den Rest des Weges konnten wir mal ein bißchen sportlicher fahren, da die Straße normal breit ausgebaut war und mächtig Spaß machte.

Im Hotel hatte eine Motorradbesatzung Glück und bekam auch noch ein Zimmer, obwohl sie vorher nicht wie wir anderen gebucht hatten. Wir hatten das gleiche Zimmer wie im letzten Jahr, allerdings war es diesmal nachts ruhiger- nichts knackte und auch die wie Wölfe heulenden Hunde hörten wir diesmal nicht. Allerdings war der Service diesmal schlecht. Zur Abendbrotzeit versammelten wir uns im Speisesaal. Aber auch nach 30 Minuten machte keiner der Kellner Anstalten von uns eine Bestellung aufzunehmen, nicht mal für Getränke. Wir mußten ihn dann förmlich nerven, bis er 2 Tische zusammenstellte, so daß wir alle 6 an einem Tisch sitzen konnten. Dann ging es so langsam mal los. Wir konnten eine Getränkebestellung aufgeben und er bot uns an, daß wir für 7 Euro an dem Buffet uns nehmen können was wir wollten. Ich glaubte nicht, daß es so geplant war- denn es sah so aus, daß dies eigentlich für die große Fahrradgruppe war. Das Angebot war ok, aber kein Vergleich zum leckeren Essen im letzten Jahr. Schade, denn das war wirklich gut gewesen und wir hatten uns darauf gefreut. Auch hatten die Kellner noch nicht verstanden, daß wenn sie sich Trinkgeld verdienen wollen, der Service laufen muß. Dieses Grundverständnis fehlte hier leider.

 

Montenegrotour Tag 2, Freitag

 

Zum Frühstück gab es wieder vom Buffet. Anschließend packten wir unsere Sachen und verstauten sie auf den Motorrädern. Hierbei bemerkte ich, daß meine Varadero Benzin verlor. Unter ihr war eine Pfütze, die den Asphalt schon ein wenig an gelöst hatte. Ich ließ sie mal an und sie tropfte weiter, außerdem kam von der Benzinpumpe ein Geräusch. Diese war erst 1500km drin! Was machen? Wir entschieden uns erst mal runter nach KOTOR zu fahren. Dieses Jahr würden wir sie im Gegensatz zu letztem Jahr runter fahren und hoffentlich noch mehr von der genialen Aussicht auf die Bucht genießen können. Unten angekommen würden wir dann erst mal voll tanken und zur Not meine Benzinpumpe abklemmen. Ohne diese muß man zwar alle 200km tanken, aber besser als nichts. Das Tropfen würde sich vielleicht bis dahin von alleine erledigt haben, denn wir vermuteten einen klemmenden Schwimmer.

Nach ca. 2 km hielten wir kurz und das Tropfen hatte sich von alleine geheilt. Also weiter in Richtung KOTOR. Die Aussicht war genial. Aber auch die Straße oben in den Bergen verblüffte uns. Letztes Jahr war das alles eine große Baustelle gewesen, wir fuhren damals durch eine Steinwüste, teilweise auf Straßen, die für Auto und Motorrad bei Begegnung nicht breit genug war. Und diesmal- eine neue Straße vom Allerfeinsten, breit, toller Asphalt, Leitplanken- wenn man es nicht wußte wie es letztes Jahr ausgesehen hatte, man wäre nie drauf gekommen. Die haben hier ein enormes Bautempo!

Bevor es auf die alte Straße mit den vielen Serpentinen runter nach KOTOR ging, wurde uns für jedes Motorrad 2 Euro für den Nationalpark abgenommen (so was Ähnliches zahlt man eigentlich schon im Hotel extra) und dann ging es weiter. Wir machten ein paar Fotohalts und waren froh in diese Richtung zu fahren- auch wegen der Busse, die uns entgegen kamen.

Nachdem wir an der sehr modernen Tankstelle unsere Tanks gefüllt hatten fuhren wir weiter. An meiner Benzinpumpe wollten wir erst mal nichts machen- sie förderte Benzin und tropfen tat auch nichts mehr. Wir wollten versuchen alle 200 km zu tanken und einfach weiter fahren.

Wir hatte übrigens Glück gehabt, daß wir zu dem Termin dort gewesen waren. An der Straße die wir ins Tal gefahren waren hatten wir intensive Reinigungsarbeiten gesehen und es wurden Reifenstapel aufgeschichtet. Es sollte dort ein Autorennen stattfinden- damit wäre die Straße nicht passierbar gewesen!

Eigentlich hatte mich Marcus gefragt, ob ich weiß, daß die von mir geplanten Tagestouren in Montenegro nur um die 200 km sind. Wußte ich- einmal wollte ich unsere Sozias nicht überfordern und außerdem das Land genießen, öfter mal eine Pause machen. Es sollten entspannte Tage sein, bevor wir die Rückfahrt nach ZAGVOZD mit 400 km angehen würden.

Aber so einspannt wurde es nicht. Generell kann ich jedem empfehlen in Montenegro Touren zu planen, die nur um die 200 km sind- wenn man sich eher die kurvigen und einsamen Straßen aussucht.

Aber weiter bei Tag 2.

Entlang der Küste fuhren wir an einer ausgesprochen schönen Küste in Richtung Albanien. Hier hatte man wirklich Blick auf das weite Meer, keine Inseln versperrten einem die Sicht wie in Kroatien. Es war aber keine glatte Küste wie an der Ostsee, da die Straße immer wieder auch Berg hoch führte, so daß man schöne Ausblicke hatte.

Marcus, der Anführende an diesem Tag, hatte dann aber vom schleppenden Verkehr auf dieser Straße genug und bog in Richtung Berge ab. Die Streckenführung war toll, an einem Punkt machten wir Pause und konnten die volle Schönheit der Landschaft und des Ausblicks auf die Küste genießen. Dann ging es weiter- die große Straße mit dem kurvigen Verlauf machte echt Spaß und wir kamen gut voran. Der Plan war es, wieder weiter hinten auf die Küstenstraße zu stoßen. Da wäre auf der großen Straße wahrscheinlich recht flott gegangen. Aber Marcus sah auf seine Navi eine klitzekleine Straße, die auch in dieser Richtung ging und bog ab.

Generell finden wir alle diese kleinsten Straßen toll, aber an diesem Tag kostete uns es ungefähr 2 Stunden und eine frühe Ankunft am Ziel. Die Straße machte Spaß, aber wir kamen nur sehr langsam voran. Irgendwann kamen wir wieder auf die Küstenstraße und hielten in einer Ortschaft an, um noch einen Kaffee mit toller Aussicht auf das Meer zu trinken.

Dann ging es auf dem geplanten Track weiter. Dieser führte uns bis an die albanische Grenze und dann in Richtung Norden zum SKADARSKO JEZERO (SKUTARISEE), dem größten See der Balkanhalbinsel und neben der GARDASEE der größte See Südeuropas. Wir hielten an einem Aussichtspunkt und genossen die geniale Aussicht.

Womit ich nicht gerechnet hatte, daß die nun folgende Straße entlang des Sees so klein und schlecht war. Die Aussicht war die meiste Zeit echt super, aber die Straße in einem schlechten Zustand und außerdem so klein, daß man permanent auf Gegenverkehr achten mußte. Die Straße war so schmal, daß man sich aneinander vorbei fädeln mußte.

Eine gefühlte Ewigkeit schlängelten wir uns auf dieser Straße zum Ende des Sees. Die Zeit schritt immer mehr voran und wir machten keine Kilometer. Viel später als es die wenigen geplanten Tageskilometer hatten vermuten lassen kamen wir an unserem Tagesziel an. Ich hatte eine Pension gebucht, die eine Terrasse mit toller Aussicht auf einen Fluß (der zum See gehörte) hatte, der genau dort eine Schleife um einen Berg machte. Aber schließlich hatten wir das Ziel erreicht, auch wenn sich das letzte Stück ab einer etwas größeren Ortschaft noch mal mächtig zog.

Problem auch heute nacht war, daß eine Motorradbesatzung nicht vorher fest gebucht hatte. Aber wir hatten Glück- in unserem Zimmer waren 4 Betten und so kamen wir in Zimmern mit einmal 2 Betten und einmal 4 Betten alle unter und konnten den Abend zusammen verbringen. Bald trafen wir uns zum Abendbrot. Wir aßen alle frisch gefangenen Fisch, den der Hausherr zubereitete. Die Hausherrin bereitete in der Zeit in einer Miniküche Salat und den Rest des Abendessens zu.

Das Essen war so richtig lecker und mit Wein und Bier und ... ließen wir den Abend ausklingen. Das war dann später als die Wirtsleute, aber (wir waren aufgrund des kühlen Windes mittlerweile in die Gaststube umgezogen, wo auch ein kleiner Ofen eingeheizt worden war) sie ließen uns einfach sitzen- wir konnten uns selber bedienen und anschließend Licht ausmachen und abschließen. Hat man auch nicht oft, daß einem so vertraut wird.

 

Montenegrotour Tag 3, Sonnabend

 

Halb 8 war aufstehen angesagt. Um 08:00 Uhr trafen wir uns alle beim Frühstück. Erst mal mußten wir ein wenig warten. Gespannt waren wir, was die Hausherrin in ihrer kleinen Küche vorbereitete. Dann war es soweit und jeder bekam ein Omelett mit frischen Kräutern und Sahne obendrauf. Vorher wurde sehr milder Joghurt und Aiwa auf den Tisch gestellt. Beides sehr lecker, aber ich traute mich nur wenig davon zu essen- nicht daß ich dann Probleme mit dem Magen bekomme und ständig anhalten muß.

Nach diesem ungewohnten aber leckeren Frühstück packten wir zusammen und machten uns nach 9 wieder auf den Weg. Als erstes führte die Strecke zur Hauptstadt dieses kleinen Landes, nach Podgorica . Da das ganze Land nur 625 000 Einwohner hat, war die Größe der Hauptstadt mit 151 000 Einwohnern auch eher klein und so war die kleine Stadtdurchfahrt auch schnell erledigt. Ich fuhr vorne an diesem Tag und so folgten wir alle dem Track auf meinem Navi und wurden über eine tolle Straße geleitet. Sie war sogar als Panoramastraße bezeichnet und das war sie wirklich, zudem mit einer genau den meisten Motorradfahrern entsprechenden Straßenführung.

Immer weiter führte uns diese Straße in die Bergwelt Montenegros. Nach vielen schönen kurvigen Kilometern mußten wir abbiegen- die Straßen wurden kleiner. Aber eine weitere Steigerung der Minimalisierung der Straßengröße kam schon bald.

Und dann traten wir in eine andere Welt ein- mitten im fast Hochgebirge schlängelte sich unsere mit erstaunlich gutem Asphalt ausgestattete Straße durch die sehr einsame Bergwelt. Wir waren völlig alleine und genossen die Einsamkeit der Berge. Wir waren dann auch richtig hoch, über 1600 m- mittlerweile war es auch deutlich frischer geworden.

Und irgendwann ging es auch wieder einmal bergab. Auch die Straße war in erstaunlich gutem Zustand. Bis zu der Kreuzung, als der Asphalt aufhörte und Schotter anfing. Wir hatten keine Wahl, zurück war keine Option und so hieß es weiter, schließlich haben wir alle Reiseenduros. Der Weg ließ sich einigermaßen fahren, ich hatte wie meist meinen Spaß (und wenn es keine Alternative gibt kann die Sozia auch nicht schimpfen :-) ). Dann kamen sehr tiefe Pfützen, die aber auch gut zu durchfahren waren- hier mußte man nicht wie in Rumänien damit rechnen, daß da Baumstämme oder Steine drin waren, da der Weg sonst in gutem Zustand war. Ich fuhr mein Tempo, was etwas schneller war als von meinen Mitstreitern und hielt in einer Kurve an. Hier stand ein Haus und ein kleiner Junge spielte am Wegesrand. Dem schenkte ich etwas von unseren Süßigkeiten, die wir genau aus diesem Grund mitführten.

Die zwei anderen Motorradbesatzungen waren mittlerweile auch wieder aufgeschlossen und so ging es weiter. Es dauerte nicht mehr lange und der Asphalt kam wieder zurück, wenn auch in sehr schlechtem Zustand. Wieder zurück auf einer größeren Straße dachten wir, jetzt geht es flott weiter. Aber so war es nicht. Die Straße wurde schlechter- man mußte sehr gut aufpassen um nicht irgendwo einzurasten. Auch wurde das Wetter etwas schlechter- da kam ein Restaurant genau richtig, um eine Kaffeepause zu machen.

Das war ein interessantes Restaurant, in dem man ganz frischen Fisch hätte essen können. Der wurde aus der Aufzuchtanlage direkt gefischt, getötet und gegrillt. Roch sehr lecker. Aber da wir mittags nie so große Pausen machten um zu essen, viel dies hier aus. Vielleicht führt es mich mal wieder hier vorbei- dann möchte ich hier auf alle Fälle esse, frischeren Fisch gibt es nicht.

Der Preis für 5 Kaffee und eine Sprite/ Fanta toppte dann alles bisher da gewesene- nicht mal 5 Euro wollten die Wirtsleute von uns haben. Ich gab 10 Euro- sonst wäre ich mir echt doof vorgekommen. Als wir nach unserem Kaffee weiter wollten fing es stärker an zu regnen. Erst wollten wir es aussitzen, aber es wurde nicht besser. Schließlich hieß es Regensachen anziehen und wir machten uns auf den Weg.

So ging es dann weiter auf der Straße, die aber nicht besser wurde. Die Straße wurde richtig schlimm, es kamen chinesische Verkehrsschilder. Soweit weg von unserem eigentlichen Ziel können wir doch nicht abgebogen sein!?!? Weiter ging es auf unserem Track. Wir hätten es zwar nicht geglaubt, aber die Straße wurde schlechter, war fast nicht mehr zu erkennen, war mit Schlamm bedeckt- wieder war ich froh über die Enduroeigenschaften der Varadero und die grobstolligen Reifen.

Schließlich sahen wir, warum hier alles so schlammig war- große schwer beladene LKW fuhren auf der Straße und alles führte zu einer riesigen Baustelle, in der eine Autobahn/ Schnellstraße gebaut wurde.

Das erklärte alles. Bei uns wären wir nie durch gekommen, aber hier konnte man einfach durchfahren- wenn auch mit den geschilderten Widrigkeiten. Es war eigentlich sehr interessant durch diese Baustelle- nicht nur wegen der vielen chinesischen Bauarbeiter, die auch die meisten LKW fuhren. Ich weiß nicht wie die anderen aus unser Gruppe diese Strecke fanden- ich fand sie sehr spannend und fand gut daß wir sie fuhren konnten.

Schließlich war dann die Baustelle passiert und wir konnten wieder auf einer normalen Straße ein Kilometer machen. Mittlerweile hatten wir immer wieder mal ein paar Schauer.

Bei einer Pause ca. 40km vor der TARA- Schlucht und der Brücke darüber konnten wir nur kurz halten, weil das Unwetter uns verfolgte und im Trocknen machte es nun mal mehr Spaß zu fahren. Also schnell weiter und man mußte schon ordentlich Gas geben, um den Regenwolken, die uns immer wieder einholten, dann wieder zu entkommen.

An der Brücke über die TARA- Schlucht angekommen machten wir dann eine längere Pause. Hier aß ich etwas- leider bekam ich erst zu spät mit, daß es auch BAKLAVA gab. Das liebe ich- wir bestellten es und es schmeckte allen super- nur da ich es zu spät mitbekommen hatte, hatte ich auch noch Pommes und einen Burger bestellt. Sehr gut gesättigt machten wir uns auf die letzten 20km zum Hotel- auch wie im letzten Jahr bei Regen und Kälte, immerhin liegt es auf über 1400m.

Dort angekommen empfing uns Radoslav, der auch beim letzten Besuch dort arbeitete und sehr gut deutsch kann. Er konnte unser Pärchen, was nicht gebucht hatte, mit einem Zimmer die Übernachtung in dem Hotel sichern. Nach dem Abladen der Motorräder verbrachten wir den Abend wie im letzten Jahr bei leckerem Essen und Wein.

 

Montenegrotour Tag 4, Sonntag

 

Heute war Rückreisetag. Der Track würde uns wieder zur Brücke über die Schlucht führen. An der Brücke angekommen machten wir noch ein paar Bilder und dann ging es über schön ausgebaute Straßen bis zur nächsten Stadt, in der wir die Tanks noch mal vollmachten.

Nun war es bis zur Grenze nach Bosnien- Herzegowina noch ca. 40km, die über eine sehr kurvige, aber leider nicht so gute Straße führte. Nach der Grenze ging es kurvig talwärts- nirgendwo fand sich ein Platz für eine Pause. Vor einer Ortschaft machten wir dann eine Pause- leider nahm keiner meinen Vorschlag an, die Pause nach der Ortschaft zu machen. Mein Argument, dort gibt es sicher ein Kaffee- niemand folgte meiner Idee. Also dort im Busch Toilettengang der Mädels, eine Kleinigkeit essen, den beiden Katzen was zu werfen, etwas leichter bekleiden, da es mittlerweile recht warm geworden war- und dann ging es weiter. Vorbei an ungefähr 3 Kaffees in der Ortschaft …

Mein Navi hätte uns über eine Offraodstrecke geführt, was wir aber nicht fahren wollten. So fuhr jetzt ein anderer vorneweg. Wir kamen flott voran auf den gut ausgebauten, kurvigen Straßen. Dann bogen wir auf eine kleinere Straße ab. Ab hier wurde es einsamer und kurviger. Bei einer Pause hielt ein Auto mit jungen Männer an, begrüßte uns und bot uns einen Schnaps aus ihrer Flasche an. Wir dankten und lehnten aber ab. So machten sie sich auf den Weg- alle schon recht lustig.

Der weitere Straßenverlauf war entspanntes Kurvencruisen. Bis- naja man ahnt es vielleicht schon, die schöne Straße in einen Schotterweg überging. Diesmal war es aber nicht feucht, der Weg ging einigermaßen zu fahren und Chinesen waren auch keine zu sehen. Also ging es erst mal langsam weiter, aber halt immer weiter, bei Hitze und Staub und Löchern und … An einer Flußüberfahrt (eine Furt wäre der Höhepunkt gewesen …) gab es eine Art Kaffee- Bar. Hier machten wir direkt am Wasser eine Pause. Da die Frau etwas länger brauchte um für uns Kaffee zu zubereiten, dauerte die auch etwas länger.

Aber gut erholt ging weiter auf der Schotterpiste. Wir gewannen langsam an Höhe und kamen auf eine Hochebene. Die Aussicht war genial und auch die Piste konnte schneller befahren werden- nicht mehr so viele Löcher und Kurven- ohne Sozia hätte man mal so richtig Gas geben können und sich ein bißchen wir die Piloten auf der Rally fühlen können. Naja, wenigstens das Fahren war jetzt schon mal entspannter.

Irgendwann hatten wir es dann geschafft und waren wieder auf einer normalen Straße. Das nächste Tagesziel war MOSTAR. Die Strecke dorthin war echt schön zu fahren. Hier konnten wir dann von einer anderen Brücke das Wahrzeichen der Stadt, die STARI MOST sehen und ein paar Bilder schießen. Eigentlich hatten wir noch vor eine Kleinigkeit zu essen, aber irgendwie fand sich nichts Einladendes.

So ging es wieder aus der Stadt raus. Die vorne gaben auf einmal ordentlich Gas- Reginas und mein Magen war aber jetzt auf Essen eingestellt. Außerdem fing es ordentlich an zu regnen und ich hatte ordentliche Kopfschmerzen. So klinkte ich mich aus und hielt an einem Kaffee. Während das Wetter ordentlich Wasser ließ genossen wir jeder 2 Cappuccino. Dann ging es weiter- die anderen waren auch nicht viel weiter gekommen und hatten an einer Bäckerei gestoppt. Hier holten auch wir uns zum Abendbrot Pizzastücken und Burek (=bosnisches Bürek), was wir dann mit viel Appetit beim gemeinsamen Abendbrot verspeisten.

Die letzten 70 km holte uns dann noch mal ein Regenschauer ein, aber ansonsten kamen wir gut im Ferienhaus in ZAGVOZD an. Insgesamt waren wir 4 Tage unterwegs gewesen, 3 mal geschlafen und 1200km gefahren- und sehr viel neue Eindrücke gewonnen.

 

 

Die Tage nach der Reise nach Montenegro- wir erleben schöne Tage rund um Zagvozd

 

Noch sind wir zu viert

 

Nun waren wir also wieder im Ferienhaus in Zagvozd. Eine Motorradbesatzung kündigte ihre baldige Rückreise an. So waren wir noch ein paar Tage zu viert unterwegs, bis sich dann auch die letzte Motorradbesatzung auf den Heimweg machte.

Aber erst mal waren noch schöne Touren zu viert angesagt. Ich konnte meine Ortskenntnis zum Finden von schönen Strecken nutzen.

Einen Nachmittag, als wir auf dem Berg mit dem großen Kreuz die Aussicht genossen, konnten wir ein aufziehendes Unwetter sehen. Gewitter und Starkregen kamen sich in unsere Richtung. Also brachen wir auf und versuchten ohne Regen und Gewitter abzubekommen, schöne Strecken zu fahren. Die Richtung gab das Wetter vor, mehrmals paßten wir die Strecke an. Das machte aber nichts, schöne Strecken gibt es dort in fast jeder Richtung, und eine Kaffeepause machte den Nachmittag rund. Wir kamen an dem Aussichtspunkt oberhalb von Omis vorbei und fuhren dann den Cetina- Canyon wieder zurück.

Zusammen fuhren wir noch mal nach Split, wo wir uns mit unseren kroatischen Freunden trafen und in einer modernen Pizzeria lecker Pizza essen gingen.

Höhepunkt unser letzten gemeinsamen Tage war der Besuch der Insel Brac. Zu dieser fuhr eine Fähre, die gleich ab Makarska startete. Somit waren wir früh schnell am Hafen und konnten auf die Fähre. Für mich war es etwas aufregend, denn es war meine erste Fahrt mit einer Fähre über das offene Meer. Alles verlief problemlos, meinetwegen hätte das Meer sich ruhig ein bißchen mehr bewegen können. Von der Fähre war die Aussicht auf das Festland wieder toll und noch mehr beeindruckend, da man mehr in einem großen Panorama sehen konnte, als es von Land aus möglich ist.

Nach ca. 45min erreichten wir den Hafen auf der Insel und waren recht schnell wieder auf Land unterwegs. Gleich von Beginn an konnten wir auf kurvigen Straßen Spaß haben. Und schon bald versüßte uns eine erste Kaffeepause in einer Ortschaft direkt am Wasser den Vormittag. Das Wetter war mittlerweile sehr warm. Weiter ging es auf der Insel im nördlichen Teil in Richtung Westen. Da so langsam Hunger aufkam, deckten wir uns mit einigen Leckereien in einer Bäckerei ein, die hier meist auch Pizza haben. Nun hieß es noch einen geeigneten Platz für die Mittagspause zu finden, wenn möglich mit schönem Ausblick auf das Meer.

Die Straße ging über in eine Schotterpiste. Eine Bucht lud uns zu der anstehenden Pause ein. Die Sonne brannte sehr warm vom Himmel, und wir genossen Aussicht, Essen und eigentlich insgesamt den schönen Tag. Schließlich mußten wir weiter und ahnten da noch nicht, daß es noch mal mächtig anstrengend werden würde.

Die Schotterstrecke ging weiter, immer am Meer entlang mit grandioser Aussicht auf Meer und Berge. Der Piste führte uns immer wieder über Gefälle, mal ging es hoch, dann wieder runter- aber alles noch recht einfach zu fahren.

Dann führte uns der Track weg von Meer. Das Gefälle des Wegs wurde steiler und der Untergrund etwas schwieriger, da der Schotter anscheinend vor nicht zu langer Zeit frisch aufgeschüttet wurde. Ich fuhr etwas schneller als die anderen Beiden auf ihrem Motorrad- aber so hatte ich mehr Stabilität, da die Varadero ca. 50kg mehr mit uns drauf wiegt als unsere Mitstreiter mit ihrer KTM. Aber es ging zu fahren und ich hielt ab und zu an um zu warten bis sie wieder bei uns sind. In der Zwischenzeit konnten wir den Ausblick genießen.

Dann wurde es steiler und dann richtig steil. Hinzu kam, daß der Weg in einer 90 Grad Kurve aufwärts führte, in der der Schotter entsprechend seitlich angehäuft war, aber auch gröbere Steinplatten den Untergrund schwierig machten. Durch die 1. Kurve kam ich noch ganz gut. Problem war einmal das Gesamtgewicht Motorrad mit Besatzung. Zum anderen konnte man aber auch nicht so flott fahren, wie es in solchen Situationen hilfreich gewesen wäre, da die Sozia sonst …!

So wurde für uns die 2 dieser Kurven zum Problem, das ich aber durch den entschlossen umgesetzten Entschluß- jetzt sofort STOPP!!!!- meistern konnte. Ich merkte, daß die Varadero an ihre Grenzen kommt- durch den geringen Schwung den ich mitnehmen konnte fing das Hinterrad trotz des hohen Gesamtgewichtes an durchzudrehen! Ich wollte keinen Sturz riskieren und entschloß mich sofort zu stoppen. So standen wir dann mitten am Berg, aber problemlos, da ich mit beiden Füßen sicheren Stand hatte. Wir waren so zum Stehen gekommen, daß das Vorderrad bergauf stand, wir also genau in Fahrtrichtung standen. Ich ließ Regina sicher absteigen und mit ein paar Rutschern am Hinterrad gelang es mir die Varadero bis zur ca. 30 m entfernten Stelle zu fahren, an der man anhalten und sie sicher abstellen konnte.

Ok, das war gut gegangen. Aber wie war es den beiden Mitstreitern ergangen. Motorengeräusch hörte ich nicht, sehen konnte ich sie auch nicht, da die Sträucher und Büsche den Blick nach unten behinderten. Also ging ich ein paar Meter bergab und da sah ich sie liegen. Sie waren an der 1. Kurve umgekippt. Zu wenig Geschwindigkeit, zu viel Steigung und dann ein Stein- und schon war der Motor aus. Blöd ist, wenn das in einem Loch passiert, und dann noch wenn man parallel zum Bergrücken unterwegs ist. Da reichte dann einfach mal die Beinlänge nicht aus, es fehlten etliche Zentimeter.

Das Motorrad kippte, die Sozia rollte sich ab, ohne ihr von 2 Jahren gebrochenes Handgelenk zu belasten- alles ging gut, keiner verletzt, Motorrad dank Sturzbügel nur an diesem eine Schramme. Die Sozia lief den Berg hoch, ich half am Motorrad und bis zum Parkplatz meiner Varadero klappte es nun Solo ohne Probleme.

Beide Sozias entschlossen sich den nächsten sehr unebenen und langgezogen steilen Aufstieg auch zu laufen, auf dem außerdem noch ein paar Esel umher liefen. Die KTM bezwang den Berg als Erstes, ich folgte mit der Varadero, nahm Regina auf dem letzten Stück wieder auf dem Motorrad mit. Pause und Schulter klopfen, daß wir doch alles so gut gemeistert hatten. Ich hatte schon Angst daß einer schimpft, schließlich hatte ich die Strecke ausgearbeitet- aber für Kurviger.de war das anscheinend eine normale Fahrstrecke

Weiter ging es über die Schotterstrecke, jetzt aber ohne Probleme. Asphalt! Wir fuhren auf frisch geteerter Straße runter bis ans Meer- ich nehme an, das war bis vor kurzem auch noch Schotter. Unten am Meer ging es nicht weiter mit befestigter Straße- nur Schotter. Da wir aber bis zur letzten Fähre an diesem Tag nur ein enges Zeitfenster hatten, wollten wir nichts riskieren und fuhren wieder zurück und dann auf Straße bis zum Hafen. Was mich immer wieder ängstigte, waren die vielen großen braunen Schlangen auf der Straße- vor jeder erschreckte ich und zog meine Beine hoch.

Am Hafen angekommen hatten wir noch Zeit genug, um uns auf der gegenüberliegenden Seite in einer/m Bar/ Kaffee eine Erfrischung zu gönnen. So konnten wir die Aussicht auf das Festland bei Makarska und die dahinter liegenden Berge in Ruhe genießen- mit dem Panorama der davor liegenden Insel ein echtes Postkartenpanorama. Wir sahen die Fähre einlaufen und machten uns auf dem Weg zum ANleger. Das Einchecken und die Überfahrt waren genauso einfach und schön wie auf der Hinfahrt. Nach der Ankunft in Makarska gingen wir noch was essen und die letzten Kilometer waren dann auch schnell geschafft. Was für ein toller Tag!

 

Alleine in Zagvozd

 

Schließlich waren Regina und ich alleine im Ferienhaus. Das war aber nicht schlimm, das Wetter war gut- fast zu warm- und wir hatten auch noch so ein paar Tage mit Highlights.

Ein Höhepunkt dieser letzten Tage war der Besuch der Wasserfälle in Bosnien- Herzegowina. Die Kravica- Wasserfälle sind nur 70 km weg von unserem Ferienhaus entfernt. Die Fahrt dorthin war abwechslungsreich, aber sehr heiß. Um so mehr freuten wir uns, als wir unten an den Wasserfällen ankamen. Oben auf dem Parkplatz war die Hitze noch sehr unangenehm. Durch die voran gegangenen starken Regenfälle waren die Wasserfälle sehr kräftig. Dadurch war in dem Tal mit dem See die Luft erfüllt von kleinsten Wassertropfen. Alles wurde feucht, auch die Tische und Bänke, an denen wir etwas zu Mittag aßen. Aber diese mit Wassertropfen angereicherte Luft machte die Temperaturen so angenehm, das ließ sich echt gut aushalten.

Der See hatte etwas Überschwemmung, sonst hätte man noch ein wenig an seinem Ufer laufen können. Sogar Tische und Bänke in dem Restaurant waren teilweise in Bereichen, die überschwemmt waren. Aber die Menschen ließen sich nicht dran stören, saßen mit den Füßen im Wasser und die Kinder badeten halt gleich unter dem Tisch.

Zum Abschluß des Urlaubes trafen wir uns noch mit unseren Freunden in Split. Vom Ferienhaus machten wir uns mit der Varadero auf, um sie an ihrem Haus in Split abzuholen. Dann ging es mit 3 Fahrzeugen weiter- Regina und ich auf der Varadero, HRX mit Sohn auf der KLE 500 und Sandra auf ihrem Roller. Ziel war eine Gaststätte oberhalb des Hafens. Von dort hat man eine herrliche Aussicht auf diesen und das Stadtzentrum. Wir gingen erst mal in den sich anschließenden Park und wieder bewunderte ich die Größe der Agaven. Ihre Größe hier ist viel gewaltiger als bei uns und die Blütenstände, die man bei uns nie sieht, sind über 2 m hoch.

Anschließend setzten wir uns in die Gaststätte, in der man nicht unbedingt etwas essen muß, auf die Seite, von der man den Ausblick voll genießen konnte. Im Anschluß fuhren wir noch runter an den Hafen, um auf der Hafenpromenade ein wenig umher zu laufen und noch ein leckeres Eis zu essen. Irgendwann war dann dieser Abend vorbei und wir verabschiedeten uns von unseren Freunden, um uns dann wieder auf den Weg nach Zagvozd zu machen.

Für uns kam noch 1 Tag im Ferienhaus, an dem wir Sachen packten und uns erholten. Die Rückfahrt nach Hause verlief ohne Probleme- ich hatte es so geplant, daß wir am Dienstag nach Pfingsten erst zurück fuhren und somit die große Reisewelle zu Pfingsten schon vorbei war.

 

So war dann unser Urlaub vorbei. Schön war es gewesen, die Ausflüge mit dem Motorrad auf neuen und auch schon bekannten Strecken- hier machte es wie immer viel Spaß. Und wenn man dann noch so tolle Freunde in der Nähe hat, dann fällt es um so schwerer wieder nach Hause zu fahren.