Diesmal sollte nach Slowenien gehen. Wie schon 2010 wollten wir auf den Zeltplatz nach Bovec. Ich arbeitete am Sonnabend (22.6.) bis 16:00 bei Europcar. Dann ging es nach Hause. Nach einem kurzen Schlaf ging es an die weiteren Vorbereitungen. In der Woche davor waren Montag schon einkaufen, Dienstag hatte ich den Bus mit Motorrad, Klimagerät, mehrere Packungen Apfelschorle, Campingstühlen und -tisch sowie vielen Kleinigkeiten gepackt. Mittwoch war der Wohnwagen dran. Wir bestückten ihn mit den restlichen Lebensmitteln und meinen Sachen zum Anziehen. Donnerstag wurden dann Reste wie Ladekabel, Navis usw. gecheckt und verpackt. Regina hatte Freitag und Sonnabend frei, so daß sie ihre restlichen Sachen einpacken konnte. Somit war dann am Sonnabend nur noch der Rest zusammen zu stellen zu verstauen. Um 19.15 Uhr fuhren wir dann los. Zuerst ging es nach Mimberg. Hier aßen wie fast immer vor Fahrtantritt Abendbrot. Gerd und Renate kamen auch. Sie wollten auch mitkommen nach Slowenien. Wir aßen zusammen und beredeten noch die wichtigsten Sachen für die kommende Woche. Dann war es soweit, 21.20 Uhr fuhren wir los. Die Autobahn war leer, wir kamen gut durch. Ab dem Inntal- Dreieck suchten wir dann nach einem eigneten Parkplatz um die Nacht dort zu schlafen. Leider fing Regina von da etwas nervig zu werden, weil keine geeigneten Parkplätze kamen. Ich bin noch nie die A8 gefahren und war erstaunt, wie eng die Autobahn ist, nur zweispurig und meist ohne Standstreifen. Es wurde immer nerviger, es gab eigentlich nur Rasthöfe und die waren entweder voll oder es waren nur Plätze direkt an der Fahrbahn frei. Die Stimmung wurde etwas gereizt, ich war auch noch nicht so müde, daß ich sofort einen Platz brauchte. Aber Regina war ... Dann waren wir in Österreich und hielten gleich auf dem ersten Parkplatz. Hier gab es genug Platz und wir blieben über Nacht. Schrecklich war nur die Toilette, da hatte ich mal wieder gut, daß ich mich hinsetzen mußte. Wir schliefen recht gut, um 7.30 Uhr weckte ich Regina Wir machten Frühstück und fuhren um 8.20 Uhr weiter. Das Wetter war schön aber nicht zu warm und wir kamen gut voran. Den Predilpaß quälten wir uns wieder im 1. Gang hoch Aber es ging alles gut und kurz nach 12.00 Uhr waren wir auf dem Platz. Hier waren Gerd und Renate schon seit um 9.00 Uhr, sie waren um 3.00 Uhr losgefahren und hatten natürlich ohne Hänger leichtes Spiel und konnten viel schneller fahren. Wir stellten uns richtig hin und aßen erst mal etwas zum Mittag. Da dunkle Wolken aufzogen bauten wir schnell das Vorzelt auf. Anschließend schliefen wir eine Runde. Weiter ging es mit Kaffee. Während des Mittagsschlafes hatte es ein wenig geregnet. Aber um 7.15 war Wetter soweit gut, daß wir noch mal eine Runde Motorrad fahren wollten. Regina wollte nicht mit, so fuhren Gerd und Renate und ich noch mal los. Wir fuhren in Richtung des Predilpasses, bogen dann zur Mangartstraße ab. Die Straße war eigentlich gesperrt, aber wir versuchten es trotzdem. Wir konnten auch eine ganze Weile der kleinen Straße folgen. Sie führte durch mehrere Tunnel, die Aussicht war immer wieder toll. Schließlich kamen wir dann an einen Punkt, an dem die Straße durch einen gewaltigen Erdrutsch blockiert war. Hier mußten wir dann umdrehen. Gerd und Renate aßen dann noch Bovec was, ich fuhr zum Zeltplatz zurück. Abends saßen wir dann eine Weile zusammen. Außerdem kamen noch 2 KLE-Fahrer an, Markus65 (Markus) und Speedy68 (Dirk).

 

Heut war dann ziemliches Sauwetter. Es regnete ab früh, außerdem gab es immer wieder Gewitter. 

 

Montag war dann so wie es der Wetterbericht angesagt hatte: ab Früh Dauerregen. Der Tag wurde trotz allem nicht langweilig. 11:00 Uhr kam Pio an, der am Morgen mit dem Autoreisezug in Villach angekommen war. Wir waren gerade mit einem gemütlichen Frühstück fertig und so konnten wir gleich sitzen bleiben und Pio in Empfang nehmen. Mittags aßen wir Nudeln mit Tomatensoße, Pio bekam auch noch eine Portion ab. 2 Stunden Mittagsschlaf waren bei dem gleichmäßigen Trommeln des Regens auf dem Wohnwagendach kein Problem. Kaffee am Nachmittag, abends alle vorne auf dem Platz in der Gaststätte zum Abendbrot- schon war der Regentag überstanden.

 

Leider konnte ich aufgrund der Cola und des langen Mittagsschafes nicht richtig  schlafen, war ständig wach und fühlte mich am Morgen nicht so fit. Aber gut, da muß man durch, heute, am Dienstag, wollten wir mit einer Motorradtour beginnen. Markus fuhr vor, er hatte eine schöne Höhenstraße in der Karte gefunden. Die fuhren wir dann auch, nachdem, wir alle recht pünktlich um 9:20 Uhr abfahrbei waren. Die Tour führte über schöne enge und kurvige Stecken. Wir kamen zu zweit auf der KLE auch wieder gut zu recht. Unsere selbst genähten Kissen hielten, trotzdem tat uns der Hintern am Abend mächtig weh.

 

Mittwoch ging es wieder zur gleichen Uhrzeit auf Tour. Markus fuhr wieder vornweg. Die gefahrene Stecke lag wieder bei ungefähr 220km, sowie schon am Tage zuvor und auch am folgenden Tag. Die Tour ging heute nur in Slowenien, in Bled machten wir eine sehr ausgiebige Mittagspause. Sie war länger als geplant, da es angefangen hatte zu regnen. Wir warteten lange, aber der Regen hörte nicht auf. Schließlich zogen uns unsere Regenbekleidung an und machten uns doch auf den Weg. Kaum waren wir 5 Kilometer gefahren war es warm und trocken, da war lange kein Regen gefallen. Abends hatte ich angeregt die von uns mitgebrachte Soljanka zu essen. So machten wir es auch. Da das Wetter nicht so ganz sicher war, deckten wir im Vorzelt bei uns für die 7 Leute ein. Wir hatten 4 von den großen Gläsern mitgebracht, die wir dann auch alle warm machten. Dazu hatte Pio, der heute bei der Tour nicht dabei war, Weißbrot besorgt. Gerd brachte Wein mit, ich bot als Nachtisch noch Sambuca an- so wurden alle satt und es wurde ein lustiger Abend.

 

Der Donnerstag war dann erst mal der letzte gemeinsame Fahrtag in Bovec. Heute fuhren wir den Pedil zu Beginn hoch. Dann ging es über Italien ein Stück in Richtung Weste. Hier nahmen wir eine herrliche kleine Straße. An einer Weggabelung machten wir Pause. Nun stand die Entscheidung an, wie wir weiterfahren wollten. Wir entschieden uns den als ehemaligen Schmugglerpfad gekennzeichneten Weg zu nehmen. Dieser war offroad. Alle kamen heil durch, auch Gerds Triumpf Tiger nahm keinen Schaden. Aus den 2 km nach Österreich, die angekündigt waren, wurden allerdings offroad über 10, da der größte Teil der Offroadstrecke in Österreich verlief. In einem schönen Örtchen machten wir Mittagsrast. Dann trennten sich unsere Wege, da Markus noch eine größere Runde fahren wollte, Gerd, Dirk und ich aber zurück wollten. So fuhr ich dann vorneweg. Der Rückweg führte uns umgekehrt die Strecke, die wir am Dienstag schon sehr gut fanden. Wir kamen heil auf dem Zeltplatz an und machten erst mal einen Kaffee. Dann mußte ich meine Sachen zusammen packen, da wir 3 KLE-Fahrer am folgenden Morgen nach Kroatien um Treffen ausbrechen wollten. Hier merkte ich, daß meine Luftmatratze keine Luft mehr hielt. Auch ein Versuch das Loch zu flicken brachte keinen Erfolg. Da Markus in Bovec aber schon einen Laden gefunden hatte, der Campingzubehör führt, konnte ich am folgenden Tag eine neue Luftmatratze kaufen. Ich hätte mir dort auch ein neues Zelt kaufen sollen, aber dazu später mehr. Nachdem alles soweit verstaut war trafen wir uns in der Gaststätte auf dem Zeltplatz zum letzten gemeinsamen Abendbrot.

 

Am nächsten Morgen hatte ich meinen Wecker auf um 07:00 Uhr gestellt. Der Plan war noch zusammen mit Regina zu frühstücken und dann um 08:00 Uhr mit Dirk und Markus nach Kroatien zu fahren. Regina hatte aber so schlecht geschlafen daß sie nicht mit aufstand und ich also alleine aufstand. So gegen 08:00 Uhr war ich abfahrbereit. Da die beiden anderen noch nicht so weit waren, konnte ich noch ganz in Ruhe auf die Toilette gehen. Das war wie sich dann herausstellte ganz gut, da die Bedingungen in Kroatien nicht so gut waren. So gegen 08:25 Uhr fuhren wir dann los. Als erstes ging es in Bovec noch in ein Geschäft, wo ich mir eine neue Luftmatratze kaufen konnte. Getankt hatten wir schon am Vorabend und so konnte es auf Tour gehen. Wir kamen gut durch, machten nach 2 Stunden eine erste kurze Pause. Teile der gefahrenen Strecke kannte ich schon, leider war bei der Auffahrt zu einem schönen Paß viel Verkehr und Markus, der wieder vorne fuhr, fing nicht gleich an zu überholen, so daß wir von dem Paß nicht viel Fahrfreude hatten. In der letzten größeren Stadt vor der Grenze nach Kroatien tankten wir noch mal voll. Ich holte mir an der Tankstelle einen Kaffee (OMV hat immer guten Kaffee), aß eine Kleinigkeit und dann ging es weiter. Der Grenzübertritt war problemlos, am längsten dauert das Privatgespräch einer Kroatin mit einem kroatischen Zöllner. Der wollte dann nicht mal den Ausweis richtig sehen und schon waren wir durch. Die Ausschilderung war dann so, daß man auf der Autobahn blieb (der Übergang war autobahnähnlich ausgebaut) und dann an der nach ein paar Kilometern kommenden Mautstelle bezahlen mußte. Markus machte der Dame im Mauthäuschen klar, daß wir nur nach Rijeka fahren wollen und so mußten wir anstatt 5,- € nur einen bezahlen. Die Autobahn ging dann auch nach ca. 10km in eine Umfahrungsstraße über, die nur mit einem blauen Auto gekennzeichnet war. Wir fuhren dann nach Rijeka ab und kamen auf die Küstenstraße. In ein paar Jahren wird man auf dieser Umfahrung noch weiter fahren können, sie sind dort kräftig am Bauen. So mußten wir aber dieses Mal doch durch den starken Verkehr. Ein paarmal kamen wir an Baustellenampeln. Die waren aber recht gut, da wir, weil wir immer bis nach vorne gefahren sind, ohne Probleme einige Autos überholen konnten. Ein bißchen Spaß kam auf, als eine Baustelle eine Schotterpiste war. Hier konnten wir mit unseren Enduros punkten und ein bißchen Spaß haben. Irgendwann wurde dann die Straße leer. Die anderen Urlauber bogen Richtung der Inseln oder ins Landesinnere ab und so waren wir bald fast alleine unterwegs. Unterwegs leicht einsetzender Regen störte nicht groß, da er warm und nur ganz leicht war. Der Ausblick war wieder toll, die Straßenführung teilweise kurvig. Spaß konnte ich aber nicht haben, da Markus, immer noch vorne fahrend, zunehmend abbaute. Er fuhr unkonzentriert und eckig, ich bekam langsam Angst, daß er so richtig Blödsinn macht. Leider nahm er auch jede Geschwindigkeitsbeschränkung wörtlich. Diese kann man aber eigentlich vernachlässigen (die Polizei steht dort nirgends, nur in den Ortschaften sollte man sich dran halten) da locker das doppelte geht. Beachten sollte man sie nur bei Regen, da die Straße in Küstennähe dann rutschig wird. So ging es leider nicht so recht flüssig voran, um so größer war die Freude über den Hinweis, daß wir in das Gebiet um Karlobag einfuhren. Bei Ortseinfahrt kamen wir an einer Tankstelle vorbei, an der dann auch Frank, Kai und Birgit standen. Wir begrüßten uns freudig und tankten dann erst mal. Weiter ging es dann ein paar hundert Meter zu einem Restaurant, wo wir noch mehr bekannte und unbekannte Gesichter trafen. Hier wurde erst mal Pause gemacht, ich aß einen Happen und mittlerweile trafen noch mehr KLE-Fahrer ein. Dann war es Zeit aufzubrechen und das letzte Stück zum Ort des KLE-Treffens zu fahren. Es ging einen Paß hinauf, von dem immer wieder ein wundervoller Ausblick auf das Meer und die vor der Küste liegende Insel Pak möglich war. Ich hatte Hoffnung darauf, den Paß zu genießen und schön rund und flott hoch fahren zu können. Deshalb hatte ich mich hinter Frank, Kai und Spätbremser eingeordnet- in der Hoffnung an dieser Stelle unserer mittlerweile auf 20 Fahrzeuge angewachsenen Kolonne doch noch zu ordentlich Fahrspaß zu kommen. Leider war dies nicht so. Erst mal hatten die 3 anscheinend Aufputschmittel genommen, fuhren wir die Idioten- sorry aber wirklich so war es- voll Gas, voll Bremsen????- das immer wieder, dann die Superlauten Auspuffanlagen- die müssen vorher war eingeworfen haben. Am Anfang drehten sie ein bißchen am Gashahn als es den Paß hoch ging, aber da die anderen hinter einer Italienerin festhingen, die sich nicht um die Kurven traute und ewig nicht an einem Auto vorbei kamen, machten sie dann vorne auch sehr langsam. Da sie aber immer noch nicht mit einer gleichmäßigen Geschwindigkeit fuhren, konnte man auch nicht die Landschaft mit der grandiosen Aussicht genießen. Auf der Rückseite dieses Passes kam dann doch noch Freude auf, hier fuhren sie flott vor mir her. Aber schließlich kamen wir doch alle an eine Abfahrt, an der wir hätten abbiegen müssen. Die Spitze hatte aber die Abfahrt auch ein bißchen verschlafen, so daß ein Teil wenden mußte, weil einfach die Möglichkeit des Abbiegens zu kurz war. Dann warteten wir noch auf Emme, den wir, da er mit dem Auto war, abgehangen hatten. Dann ging es endlich weiter und kurz nach der Abfahrt von diesem letzten Haltepunkt kamen wir auch schon an. Es war eine ganz normale Kreuzung mit 4 Straßen und an einer Seite war eine ehemalige Schule. In dieser Schule hatte der kroatische Motorradclub sein Hauptquartier. Er unterstützte das kroatische KLE-Forum bei der Ausrichtung des Treffens. Hier sollte also das Treffen stattfinden. Gegenüber vom Schulgebäude war ein Stückchen Wald, in dem wir unsere Zelte aufbauen konnten. Man mußte ein bißchen suchen bis man eine Stelle hatte, wo keine aus dem Boden stehen Hölzer (wahrscheinlich war kurz vorher einer damit beschäftigt gewesen und hatte Sträucher und Büsche entfernt). Aber schnell war ein Platz gefunden und es wurde abgeladen und aufgebaut. Mittlerweile war es nach 18:00 Uhr und der Grill der Kroaten lockte mit leckerem Duft nach Gegrilltem. Es gab eine Suppe mit Bohnen und Schweinfüßen, gegrillten Bauch, Bratwurst und Fleisch. Ich nahm ein Stück Fleisch und eine Bratwurst, dazu ein Stück Brot. Da ich kein Bier trinke war ich mit der Auswahl an Getränken etwas eingeschränkt. Cola (dann kann ich wieder nicht schlafen) und Wasser mochte ich nicht. Also nahm ich eine rote Weinschorle, konnte aber vor der Zufuhr von Wasser das ganze stoppen und trank nur Rotwein. Wir saßen dann noch eine Weile unter deutschen KLE-Forumsmitgliedern zusammen. Der kroatische Forumschef kam und teilte uns dann mit, wie und was am nächsten Tag laufen würde. So gegen 23:00 Uhr brachen die meisten von uns in ihre Zelte auf. Ich merkte jetzt, daß eine Übernachtung im Zelt doch was ganz anderes als im Bus oder Wohnwagen ist. Erst war es sehr laut, weil nur ein paar Meter neben meinem Zelt noch jemand sein Motorrad laufenließ um Licht zu haben. Dann war noch sehr laut Gespräche zu hören. Als die verstummten, konnte ich der Musik von weiter weg zuhören. Zwischendurch mußte ich doch noch mal aus meiner warmen Höhle raus, da die Blase drückte. Dann war endlich Ruhe und ich dachte den Rest der Nacht kann ich endlich in Ruhe schlafen. Aber es kam anders, anders als ich beim sternenklaren Himmel beim Schlafengehen gedacht hatte. Es fing an zu tröpfeln. Ich wurde durch das Geräusch wach und dachte mir schon, so eine Mist. Die neue Matratze war viel höher als meine alte und damit stieß sie an die Zeltwand. Da mein Zelt nur einwandig war, wußte ich, daß es Probleme bei Regen geben würde. Außerdem war beim Schließen der Reißverschlüsse an der Tür die Verbindung zum Boden gerissen, so daß horizontal ein Riß über die ganze Zeltbreite war. Der Regen war nicht stark, aber er reichte, um alles in meinem Zelt naß zu machen. Ich hatte nasse Füße, das Kopfkissen wurde naß, Motorradjacke, Wechselsachen, Regenjacke- alles war feucht. Um 04:45 Uhr hielt ich es nicht mehr im Zelt aus und stand auf. Ich zog meine feuchte Regenjacke über und ging mal im Dorf ein bißchen spazieren. Dann nahm ich meine wenigen trockenen Sachen und mein feuchten Stuhl und setzte mich unter das Vordach des ehemaligen Schulgebäudes. Leider hatte ich doch nicht meinen 12V Tauchsieder mitgenommen, sonst hätte ich mir einen Tee machen können. So laß ich in der Autobild und erlebte mit, wie so langsam Leben in das Lager kam. Schließlich war es dann doch um 07:00 Uhr und ich war einer der ersten, die in die angrenzende Wirtschaft zum von den KLE-Leuten aus Kroatien organisierten Frühstück gingen. Hier dauerte es ein bißchen, bis was aufgetischt wurde, da die Wirtsleute immer tischweise bedienen wollten. Ich hätte anstelle dessen ein kaltes Buffet gemacht. Aber so dauerte es halt ein bißchen länger und war auch Mehraufwand für die Bedienung. Es gab dann Früchtetee, Weißbrot, Butter, eine Sorte Marmelade (lecker!- Pflaumenmarmelade), Eier und ein paar Wurstsorten. Auf der Wurstplatte war auch eine frische fette warme Wurst, die ganz gut schmeckte und geräucherter Speck (so wie ich ihn früher zum Bratkartoffeln machen nahm). Also es war ein echt deftiges Frühstück, erinnerte mich ein bißchen an Rumänien. Für viele Deutsche war dann aber der Kaffee ein Problem. Viele trinken früh einige Tassen Kaffee. Hier gab es aber nur Früchtetee, den Kaffee mußte man extra ordern und bezahlen. Und bis dann der Kaffee kam (nach 20- 30 Minuten) waren einige mit dem Essen schon fertig. Das sorgte ein bißchen für Unmut, aber man muß einfach mal den Preis berücksichtigen- wir zahlten 18,-€ für 2 Übernachtungen (Camping), 2 mal Frühstück und 1 T-Shirt. Mich störte es nicht, fand es als nicht Kaffeesüchtiger fast lustig, wie einige litten. Ich hatte, da früh am Tisch, auch einen Kaffee bestellt, da ich nicht so schnell wieder raus in die Nässe wollte hatte ich ja Zeit. Ich hatte Kaffee mit Milch bestellt, was sich dann als Cappuccino entpuppte. Noch mehr erheiterten mich innerlich die Gesichter der anderen, die dann sehr lange auf ihren Kaffee gewartet hatten und einen ohne Mich bestellt hatten. Dieser entpuppte sich als Espresso- die Gesichter waren einfach …- hatten sie doch mindestens eine ordentlich Tasse erwartet, aber nein, ein großer Schluck, und der Kaffee, auf den man teilweise 30 Minuten sehnsüchtig gewartet hatte, war weg. Nach dem Frühstück ging es dann wieder zu meinem Stuhl unter dem Vordach. Es nieselte immer noch leicht. Eigentlich wollte ich ja mit der Hardenduro- Truppe fahren, da sollte es über alte Militärgelände gehen, wo man die Spur vom kroatischen Guide nicht verlassen sollte, weil noch Minen liegen. Aber daraus wurde nichts, da ich mit meinen ganzen nassen Sachen noch nicht wußte, wie ich weiter machen würde. Also schaute ich den anderen bei der Abfahrt zu. Es waren dann 3 Gruppen, die aufgrund des Regens dann mit einer Stunde ca. 10:00 Uhr los ging. Mittlerweile waren es ca. 200 Motorräder, die sich dann auf den Weg machten. Auf einmal war Ruhe im Lager. Da der Regen dann aufhörte hing ich alle meine Sachen auf meinen Stuhl unter dem Vordach und machte mich dann mit Kai und Birgitt auf den Weg auch ein Stück zu fahren. Wir nahmen eine schöne Strecke, die zwar stark mit Ästen und Steine verdreckt war (ansonsten aber guter Asphalt), aber dafür fast ohne Verkehr und locker zu fahren. Durch Zufall trafen wir dann an einer Weggabelung die Truppe mit der ich eigentlich mitfahren wollte. So was kann man nicht planen, aber der Zufall beschert einem diese zufälligen Treffen einfach. Die fuhren aber in ihrem rasanten Tempo weiter, wir in unserem gemütlichen. Es kam noch schöner Schotter und dann kamen wir wieder auf befestigten Untergrund. Und dann war die Aussicht einfach genial. Wir hatten Blick auf das Meer und die Inseln Rab und Pak, die Sonne schien und unsere Straße führte in Serpentinen von 1600m hinunter auf Meeresspiegel. Das spielte sich dann in so einem schmalen Streifen am Berg ab, es war wirklich beeindruckend. Ziel war Jablanac, wo die Kroaten in einer Gaststätte in einer kleinen Bucht ein Mittagessen zum Sonderpreis organisiert hatten. Die Temperatur war mittlerweile von kühl in Gospic zu heiß gewechselt. Die anderen Gruppen waren schon beim Essen und auch wir fanden einen Tisch mit einem Sonnenschutz. Das Essen kam schnell, war dem Preis angemessen (Cevapcici). Nach 2 Cappuccinos machen wir uns wieder auf den Weg, allerdings wollte ich alleine zurück fahren. So machte ich es auch und fuhr die Küstenstraße bis Karlobag. Hier bog ich nicht gleich zur Paßstraße nach Gospic ab sondern fuhr auf die andere Ortsseite in eine Bucht. Dort machte ich noch mal 45 Minuten Pause, rief Regina und bei meinen Eltern an, legte mich einfach mal eine Zeitlang in die Sonne und genoß die Wärme und das Meer. So erholt und mit innerer Ruhe fuhr ich dann den Paß hoch nach Gospic und genoß diesmal die Aussicht auf Meer und Inseln. Auf der Rückseite des Passes gab es noch die schönen Kurven, in denen ich die KLE entspannt und trotzdem flott um die Kurven laufenließ. Entspannt kam ich im Lager an. Ich holte meine in der Zwischenzeit größtenteils trockener gewordenen Sachen wieder zum Zelt und räumte es ein. Ich beschloß, sollte es diese Nacht wieder regnen, ziehe ich mit meinem kompletten Zelt unter das Vordach. Ich packte nun auch schon die Sachen soweit, daß ich morgen nur noch kurz zu tun hatte. Dann wurde noch mit den anderen Schätzchen gehalten und dann gab es das Abendbrot. Das Gleiche wie am Vorabend. Ich nahm wieder nur ein Stück Fleisch und eine Bratwurst, die aber diesmal voll mit Fettbatzen war, die man fast nicht zerkauen konnte. Leider hatte der Wurstmacher anscheinend auch Knochen mit verarbeitet. Ein Stück davon biß ich mir ein. Ich versuchte mit mehreren Zahnstochern das Stück rauszubekommen, es ging nicht. Ich konnte aber meine Zähne auch nicht mehr richtig zusammen beißen, da ich sonst das Knochenstück noch tiefer und fester in die Lücke gepreßt hätte. Schließlich leuchtete ich mit der Lampe von meinem Handy in den Mund und schabte den Störenfried Stück für Stück mit einem Taschenmesser aus der Lücke. An diesem Abend blieb ich bei meiner Apfelschorle, die ich aber nur in kleinen Stücken trank, da ich nicht wieder mehrfach nachts rauswollte. Die Temperaturen waren mittlerweile recht frisch geworden. So verlagerte sich an diesem Abend das Geschehen in die Halle, in der wir auch gegessen hatten. Ich unterhielt mit länger mich Norbert-KLE-Hessi. Der große Vorteil dabei war, abgesehen davon, daß es interessant war, daß ich mit ihm sitzen konnte, ich mag es einfach nicht stundenlang zu stehen. Dann gab es eine kurze Ansprache vom kroatischen Chef, der dann auch verkündete, daß das nächste Treffen in der Toskana sein wird. Ich glaube alle freuten sich (außer vielleicht die Italiener, die damit viel Arbeit vor sich hatten). So gegen 23:00 Uhr ging dann ein Teil von uns in die Zelte- wir waren Müde und es war noch kälter geworden. Ich hatte schon den ganzen Abend die Motorradjacke drüber gehabt und beide Pullover, die ich mit hatte. Ich legte dann die Jacke außen über meinen Schlafsack drüber und schlief auch einigermaßen schnell ein. Beim Umdrehen wurde man immer wieder wach und merkte dann doch die Kälte, es war wohl bis auf 5 Grad runter gegangen. Leider mußte ich doch einmal raus, das nervte schon, bis man sich dann wieder in das wärmende Lager gebettet hatte, war man relativ wach und brauchte ein etwas Zeit, bis man wieder einschlief. Aber für mich war es eine gute Nacht, da es nicht regnete. 06:30 Uhr stand ich auf, ich konnte auch nicht mehr liegen und die Blase drückte auch schon wieder. Aber so hatte ich genug Zeit und konnte die meisten Sachen schon vor dem Frühstück einpacken. Um 07:00 Uhr saß ich wieder am Frühstückstisch und bekam schon nach kurzer Zeit meinen Teller. Es war das gleiche Angebot wie am Tag davor, ich nahm von allem reichlich. Ich kenne ja von Rumänien, daß es gut ist auch fettige Sachen wie Wurst und Käse zu essen, dann bekommt man nicht so bald wieder Hunger. So langsam füllte sich der Saal, einige hatten anscheinend am Abend doch der Kälte noch länger getrotzt und weiter gefeiert. Ich war so gegen 08:15 Uhr abfahrbereit und sagte allen noch Tschüs. Dann ging es los. Ich fuhr diesmal nicht die Küstenstraße lang, sondern hielt mich erst mal nördlich, um dann westlich in Richtung Slowenien abzubiegen. Die Straßen waren so früh sehr leer, so daß ich die langen Ortschaften und teilweise recht willkürlich anmutenden Geschwindigkeitsbeschränkungen nicht immer in der vorgeschriebenen Geschwindigkeit befuhr. Ich machte ordentlich Kilometer, genoß es, ohne einen vor mir Fahrenden mein eigenes Tempo wählen zu können. Da die Straße, obwohl teilweise größere „Bundesstraße“, viele Kurven machte, kam ich flott voran und hatte Spaß. Ich navigierte mit einer ADAC-Motorradtourenkarte. Hier waren nur die größeren Straßen drauf, dafür aber auch nur die Ortschaften, die man zum Navigieren benötigte. Sonst muß man oft erst mal die Namen suchen, die ausgeschildet sind, mit dieser Karte war das nicht nötig, da nur wenig mehr als die benötigten Ortschaften mit Namen eingezeichnet waren. Auf ein Stück der in dieser Karte eingezeichneten Strecke war ich besonders gespannt. Hier war die Straße nicht ausgemalt und ich kam dann an diese Kreuzung. Ich vergewisserte mich anhand meines Handys (Navigation darauf), das es die richtige Abzweigung sein muß, denn vor mir tat sich ein Waldweg auf. Ich war richtig und fuhr nur über 20 km durch den Wald. An ein paar Abzweigungen mußte ich aufpassen, aber alles klappte gut und ich hatte so über 40 km eingespart. Ich kam wieder auf eine große Straße und bog bald in Richtung Grenze ab. Diese Straße sah auf der Karte sehr vielversprechend aus. Aber erst mal war eine Polizeikontrolle. Erst mal hat man ja immer ein schlechtes Gewissen, aber ich spielte in Gedanken durch, ob ich was falsch gemacht haben könnte. Ich war mir keiner Schuld bewußt, war doch vor dem Abbiegen hinter einem langsamen Auto her gefahren, und die Kontrolle fand gleich 100m nach der Abzweigung statt. Ich grüßte freundlich und nahm erst mal den Holm ab. Der kroatische Polizist grüßte zurück, schaute erst mal nach meinem Kennzeichen, um meine Nationalität festzustellen. Dann wollte er nur die Papiere sehen, schrieb was in einen Block (wahrscheinlich Arbeitsnachweis) und gab mir alles zurück. Er erhielt einen Funkspruch, schwang sich in sein Auto- hupte und winkte kurz zum Abschied (ich hob auch meine Hand zum Gruß) und damit war meine erste kroatische Polizeikontrolle auch überstanden. Die Straße, die ich dann fuhr, war einfach gut. Breite Kurven, die aber trotzdem die volle Konzentration benötigen. Teilweise schlechter Belag, teilweise gut, aber immer wieder Kurven, die maximale Schräglage erforderten. Und es zog sich, hatte auf der Karte nicht so lang ausgesehen- aber es machte einfach Spaß. Es folgte ein problemloser Grenzübertritt. Die Strecke in Slowenien fuhr ich nun zum großen Teil entgegengesetzt zu unserer Hinfahrt nach Kroatien. Hier ließ ich es nun mächtig flott angehen, überholte einige Motorräder, die aber nicht lange an mir dran blieben. Ich hatten einen tollen Rhythmus gefunden, um die genialen Straßen entlang der Flüsse zu fahren, ich war flott aber ohne am Limit oder mit Streß, ich ließ die KLE einfach laufen. Die Temperaturen stiegen unentwegt an, von 5 Grad in der Nacht, 13 Grad bei der Abfahrt war ich mittlerweile bei sehr hohem Temperaturen angekommen, die jedes Warten an den immer wieder auftretenden Baustelleampeln als störend, in nach Kühlung gierende Warterei abstempelten. Durch diese starken Temperaturschwankungen in den Luftschichten waren dann auch ganz dunkle Gewitterwolken aufgezogen. Ich hatte Glück und bog kurz vor dem Kontakt mit ihnen ab und entging ihnen so. Der Wind ging zwar heftig, aber bis zur Tankstelle 20 km vor der Zeltplatz bleib ich trocken. Als ich von der Tankstelle losfuhr war auch hier der Himmel schwarz und man sah Blitze niedergehen. Ich fuhr trotzdem los, hatte aber doch meine Bedenken wegen der Blitzeinschläge. Aber nach 2 Kilometern sah von diesen nichts mehr, die Straße wurde auch wieder trocken und so konnte ich noch mal die letzten Kilometer alles was vor mir auf der Straße rollte vernaschen. In Bovec ging ich noch schnell in den türkischen Imbiß und holte mir, mittlerweile doch recht hungrig, einen Börec. Dann ging es weiter auf den Zeltplatz, wo Regina recht überrascht war, daß ich schon da war. Ich freute mich wieder bei ihr zu sein, Leika gab auch lange keine Ruhe. Wir aßen zusammen was und dann war faulenzen angesagt. Abends kam dann noch Simon an. Er stellte sei  Zelt gleich neben unserem Wohnwagen auf. Zum Abend machten wir den Rest der Soljanka warm. Um den Ret etwas nahrhafter zu machen, kochten wir Kartoffeln, die wir dann in die heiße Suppe taten. So wurden wir alle 3 gut satt, Simon aß immer wieder Nachschlag, es schmeckte ihm offensichtlich gut und es hatte den ganzen Tag kaum was gegessen, war aber die Strecke von Gospic auch heute gefahren. Im Anschluß saßen wir noch lange beieinander und konnten uns gut unterhalten.

 

Montag wollt ich mal nicht Motorrad fahren. Wir verabschiedeten Simon und fuhren mit der KLE einkaufen im Ort. Abends machten wir mit Leika eine große Runde. Wir hatten von Gerd und Renate gehört, daß es gleich hinter dem Zeltplatz eine Hängebrücke gab. Die suchten wir auf und überquerten sie. Auf der anderen Seite ging es dann weiter, immer einen schmalen Trampelpfad am Abhang lang. Nach einiger Zeit kamen wir an eine 2. Hängebrücke. Auch die überquerten wir und weiter ging der schmale Weg. Irgendwann kamen wir schließlich auf eine Straße, die durch eine kleine Ansammlung Häuser führte. Dann ging es lange Zeit eine Straße entlang. Regina und mir war der Weg nicht anstrengend, aber wir hatten Angst, daß Leika nicht durchhalten wurde, denn wir hatten vom Tierarzt erfahren, daß ihre Herzklappen Geräusche machen, wir also sie etwas schonen sollten. Der Weg nahm kein Ende, aber Leika hielt gut durch. Die Temperaturen waren sehr angenehm und so kamen wir schließlich an eine Stelle, die kannten, da wir hier schon mal mit dem Motorrad gewesen waren. Von nun an konnten wir einem bekannten Weg gehen, aber war noch  ganzes Stück bis zum Zeltplatz. Schließlich kamen wir an und Leika hatte alles gut überstanden. So war der Tag recht schnell vergangen.

 

Dienstag fuhren wir ein Stück Motorrad, aber nicht gleich früh. Ich hatte mir auf der Karte kleinste Strecken raus gesucht. Die waren dann auch wirklich sehr klein. Sie führten im Grenzgebiet Sloweniens und Italiens, die kaum befahren waren und auch der Straßenzustand war schlecht. Aber wir kamen gut durch, genossen es, daß es in den bewaldeten Teilen, die von uns durchfuhren wurden, nicht so heiß war. Nach einer sehr kurvenreichen Abfahrt ins Tal, tranken wir erst mal Kaffee im Schatten. Dann ging es wieder nach Hause. Die Straßen waren so klein gewesen, so daß wir nicht annähernd alles geschafft hatten, was ich mir als mögliche Tour vorgestellt hatte.

 

Mittwoch fuhren wir dann nach Italien an Meer. Wir hatten uns relativ früh auf den Weg gemacht. Der Weg bis zum Meer ist nicht allzuweit, ca. 100km. Es war sehr heiß, eine erste Pause machten wir im Schatten. Die nächste Pause erfolgte an einem italienischen Supermarkt, der sehr schön kalt war. Hier erholten wir uns von der Hitze draußen und kauften ein paar Sachen für einen Picknick ein. Schließlich kamen wir an einen Aussichtpunkt, an dem wir das Meer sehen konnten. Die Aussicht war toll, aber es war sehr heiß. Wir fuhren weiter in Richtung Triest und hofften einen Zugang zum Meer zu finden, von dem wir mal baden gehen konnten. Wir fuhren an einem ausgeschilderten Hafen runter ans Meer, aber auch hier fanden wir nichts. So suchten wir einen Platz im Schatten und aßen mit gutem Appetit unsere eingekauften Sachen. Dann ging weiter am Meer entlang, bis wir dann doch in Triest landeten. Hier hatte ich eigentlich nicht hin gewollt, aber fand sich einfach kein Zugang zu einem Strand und auch keine ausgeschilderte Abfahrt wieder in Richtung Slowenien. Also fuhren wir auf einer mehrspurigen Straße auf die andere Seite der Stadt. Hier hielt ich an und aktivierte die Navigationssoftware meines Handys. Leider spiegelte die durchsichtige Abdeckung von Tankrucksack sosehr, daß ich praktisch nur etwas sah, wenn ich mit der Hand Schatten auf das Display machte. Leider war auch der Kopfhörer ohne Funktion, so daß es etwas schwer war, den richtigen Einstieg in unsere Richtung zu finden. Aber schließlich fanden wir ihn. Die Straße ging dann so steil nach oben, daß ich merkte, wie Regina langsam hinten von der Sitzbank rutschte. Der sehr schlechte Straßenzustand machte es ihr noch schwerer, bei mir zu bleiben, mehrmals rutschte sie mit einer kräftigen Bewegung wieder an mich ran. Aber auch dieser Berg war rasch überwunden und es ging wieder kleine kurvige Straßen, oft an Weinplantagen entlang. wir hatten schon eine ganze Weile nach einem Kaffee Ausschau gehalten und freuten uns dann endlich was zu finden. Hier aß ich eine kleine Portion Spaghetti, wir tranken Kaffee- es wurde eine längere Pause. Der restliche Weg nach Hause war dann Routine und wir kamen ohne Probleme gut an, wo wir von Leika wie immer mit viel Freude empfangen wurden.

 

Mittlerweile waren die letzten beiden Urlaubstage angebrochen. Ich hatte für die beiden Tage nur kleinere Touren geplant, so daß noch ein bißchen Zeit zum Erholen blieb. Einmal fuhren wir den Wurzenpaß hoch und dann den Predil zurück. Dann wollte ich noch den Vrzis hoch fahren von der Südseite. Wir tranken dann Kaffee in Kranjska Gora und machten eine entspannte Tour nach Bovec zurück. Einen kurzen Abstecher machten wir noch zum höchsten befahrbaren Punkt Sloweniens, dem Mangart.

 

Am Sonnabend war dann packen angesagt. Wir fuhren so gegen 14:00 Uhr vom Zeltplatz los. Die Rückfahrt klappte gut, auch wenn wir auf den ersten 30km wieder eine lange Schlange hinter uns hatten, da wir einen Großteil der Auffahrt zum Predil im ersten Gang fahren mußten. Hier fiel mir auf, daß der Bus sehr heiß wurde. Ich hielt die Temperatur aber konstant, indem ich die Heizung auf höchste Stufe stellte. Später auf der Autobahn, wieder war er bißchen zu warm, stellte ich fest, daß nur ein Lüfter lief. Aber trotzdem kamen wir gut bis nach Hause. Sonntag räumte ich dann fast alles alleine aus. Eigentlich wollten wir zusammen nicht so spät aufstehen. Aber Regina konnte am Abend wieder nicht einschlafen und hatte eine Schlaftablette genommen. Diese wirkte auch noch am Morgen, so daß sie nicht aus dem Bett zu bekommen war. Also fing ich an auszuräumen und war fast fertig, als sie dann aufgestanden war und fertig gefrühstückt hatte. Ich war ziemlich sauer, denn ich hatte mir das etwas anders vorgestellt. Am Abend kümmerte ich mich dann noch um den Bus. Mit Hilfe des Reparaturhandbuches konnte ich eine defekte 50 Amperesicherung feststellen, die ich mir in der darauffolgenden Woche besorgte und einbaute.