Internationales KLE-Treffen 2016  auf dem Campingplatz ROZ in Österreich

 

Da wir schon 2014 auf dem Campingplatz ROZ in Österreich unser Forumstreffen (Twin500.net) erfolgreich abgehalten hatten und vom Zeltplatz, der Umgebung und dem ganzen Ambiente positiv angetan waren, wurde der Entschluß getroffen, das internationale KLE- Treffen 2015 auf diesem Platz zu veranstalten. Hauptorganisator im Vorfeld war Walter, der schon im Vorjahr den Platz organisiert hatte. Es ist aus der Gegend, auch wenn er einige Kilometer Anfahrt zu diesem Platz hat. Über ihn ging die ganze Organisation. Da waren viele Fragen im Vorfeld zu klären, an deren Diskussion ich mich auch beteiligte. Sehr rege wurde über die Versorgungsfrage diskutiert. Es ging ums Grillen- wann, wieviel, wer besorgt, was, …- aber auch um Frühstück und ein Abendessen in der Wirtschaft auf dem Platz. Es wurden hitzig so einige Varianten vorgeschlagen und wieder verworfen, bei manchen kam das Gemüt ganz schön heftig in Wallung. Aber irgendwann kamen wir doch zu einem gemeinsamen Plan und freuten uns alle auf das Treffen.

 

Frank, Ullu mit Mann und Walter und … waren schon ein paar Tage vor dem Treffen auf dem Platz. Sie organisierten im Vorfeld Lebensmittel und Getränke, die wir zum Verkauf anbieten wollten. Außerdem übernahmen sie die Verteilung der Hütten, da viele nicht Camping machen wollten sondern eine der zahlreich auf dem Platz vorhandenen Hütten gebucht hatten. Der offizielle 1. Tag des Treffens war dann Freitag- Tag der Anreise.

 

Regina und ich fuhren wieder am Mittwochabend von zu Hause los. Im Gegensatz zum Vorjahr schliefen wir doch wieder auf dem ersten Rastplatz auf der Inntal- Autobahn. Der Platz ist relativ ruhig und wir finden auf alle Fälle einen Platz. Dadurch mußten wir zwar am nächsten Morgen 20 km Umweg fahren, aber die ruhige Übernachtung war es uns wert. Nach dem Frühstück ging es weiter und wir schafften gut Kilometer, auch wenn es teilweise wieder recht langsam die Berge hoch ging. Zur Mittagszeit kamen wir an und bauten erst mal alles auf. Wir standen auf dem gleichen Platz wie im Vorjahr. Bald kamen auch die schon auf dem Platz wohnenden wieder an. Nachmittags fuhren wir eine Runde zum Einrollen, Regina blieb auf dem Platz. Frank fuhr vorneweg, dann ich, Marco mit seinem großen KTM- Reiseenduro, Ullu, Stromer,- ich bekomme nicht mehr alle zusammen, die dabei waren. Die Straßen waren noch leicht feucht in den Kurven, so daß Frank, der auf einer von Marco umgebauten KLE-Supermoto vor mir herfuhr, sehr umher eierte. Teilweise fuhr er eher mit den Rädern nebeneinander als hintereinander- war interessant anzuschauen, aber bestimmt sch… zu fahren. Ich war mit meinen Mitas E 07 wie immer sehr zufrieden und hatte keinerlei Rutscher oder ähnliches und bat ihn deshalb bei einer kleinen Pause, ob ich nicht vorfahren kann. Ich konnte immer nicht vorher sehen, wann er vom Gas gehen mußte und das machte für mich keinen Spaß und es bestand die Gefahr daß ich im auffuhr, da ich ja mit meinen Reifen keine Probleme hatte und wie im Trockenen fahren konnte. Kurze Zeit später wurde es trockner und so kam Frank auch mit den Reifen besser zurecht. Damit konnten wir uns dann so ordentlich den Seebergsattel vornehmen- das machte echt Spaß, endlich mal einer, der ähnlich flott fahren kann und ein ähnlich stark motorisiertes Motorrad hat- ich bin ehrlich, wir jagten uns ein bißchen. Oben mußten wir dann ein bißchen auf den Rest warten. Leider wurde dann bei der Weiterfahrt durch Slowenien das Wetter schlechter. Es fing an zu regnen, aber trotzdem fuhren wir Runde fertig.

 

Am Freitag trudelten dann den ganzen Tag über die Teilnehmer des Treffens ein. Viele bekannte Gesichter aus unserem Forum, aber auch viele Kroaten, der Franzose (leider nur einer) und Italiener kannte ich schon von den vergangenen Jahren. Da wir in dem Bereich campierten, wo die Neuankömmlinge alle vorbei mußten und erst mal ihre Mopeds kurz parkten um allen Hallo zu sagen, war ständig was los. Heiner ließ vor Freude erst mal sein Moped fallen- oder- naja der Papst macht das ja auch wenn er irgendwo landet, vielleicht war es so eine Art Begrüßungsritual. Es wurde also definitiv nicht langweilig. Gegen 19:00 Uhr ging es dann zum Abendessen in die Gaststätte auf dem Platz. Im Vorfeld hatte man sich entscheiden müssen ob man Spaghetti oder Lasagne haben wollte. Wir hatte von beidem eine Portion genommen. Wenn ich ehrlich bin, hätte es ruhig etwas reichhaltigere Portionen sein können. Da habe ich schon für ähnliches Geld bei mir auf dem Zeltplatz Spaghetti essen können, soviel man schafft. Da ist ja wenig Wareneinsatz dabei.

 

Am Samstag gingen wir dann auch in die Wirtschaft zum Frühstück. Danach war dann schon recht früh der Treffpunkt aufzusuchen. Dies war der große Platz vor dem Campingplatz. Hier wurden Bilder gemacht und eine Einführung gegeben. Dann sollten Gruppen eingeteilt werden, in denen man zusammen fahren wollte. In meiner Gruppe wollte keiner so richtig mitfahren. Ich wollte ja eine große Runde fahren, aber wahrscheinlich steckte doch noch vielen der gestrige Anreisetag in den Knochen. Das Wetter war an diesem Tag leider auch recht bescheiden. Ich fuhr dann auch nicht die große Runde. Heiner, Dirk, Frank (Tuborg) und ich nahmen dann BOVEC als erstes Ziel. Bis dorthin kamen wir auch gut an und waren in dem von mir schon mehrfach angesteuerten Kaffee. Die Pause wurde wieder länger, dort schmeckt der Kaffee einfach sehr gut und es gibt kleine schmackhafte Snacks.

 

Nach der Pause wollten die 3 lieber wieder Richtung Camping fahren, ich hatte aber noch Lust und so fuhren wir weiter in Richtung KRANSKA GORA. Nach einigen Kilometern gab es einen Abzweig, der mir über 10 km Schotterpiste bescherte. Die war aber gut zu befahren, so daß wir mit ca. 50- 60 km/h voran kamen. Leider fing es dann an zu regnen. Diesmal hatte ich meine bessere Motorradjacke an und hatte deshalb meine Bundeswehrregenjacke nicht mit genommen. Auf der asphaltierten Straße angekommen entschloß ich mich auch wieder zurück zu fahren. Der Regen wurde immer kräftiger, die kleine Straße war voll mit Pfützen und Matsch, der von den Wegen auf die Straße lief. Aber ich konnte mich voll auf meine Reifen verlassen und fuhr eigentlich nicht anders als bei trockenem Wetter. Dadurch und weil wir alleine unterwegs waren, kamen wir trotz des Starkregens zügig voran. Über den Paß wurde es zudem noch kalt. An einer Straßenwirtschaft sahen wir die Motorräder unser Begleitung vom Vormittag stehen, aber wir fuhren weiter. Mittlerweile kam der Regen durch die Sachen so langsam durch- meine Stiefel sind nicht ganz dicht. Selbst Regina bekam erstmals so viel Regen ab, daß die Feuchtigkeit ihre Sachen durchdrang. So ging es dann bis zum Zeltplatz weiter, zwischen durch mußten wir einige Autos auf dem Paß noch überholen, da die dort extrem langsam lang schlichen.

 

Auf dem Zeltplatz wieder zurück legten wir uns trocken. Die Nässe war doch fast überall hin gekrochen. Am Abend besserte sich das Wetter und es kamen langsam alle wieder zurück ins Lager. Nicht jede Gruppe hatte soviel Wasser abbekommen wie wir. Am Abend wurde dann gegrillt. Dazu waren ein paar größere Partyzelte aneinander aufgestellt worden, so daß ein längerer Raum entstand. Damit war gegen eventuell auftretenden Regen außer von einer Seite geschlossen. Hier kam dann ein Teil auf Bierzeltgarnituren unter. An diesem Abend kam kein Regen mehr auf und es wurde lange gegrillt, getrunken und unterhalten. Wie auf den Treffen vorher blieb auch hier alles friedlich. Das einzig unangenehme für Regina und mich war, daß das ganze gleich hinter unserem Wohnwagen stattfand. Durch die Gespräche war es bis nach Mitternacht sehr laut (wir waren schon früher im Bett). Am Sonntag ging es wie am Tag zuvor auch zum Frühstück in die Gaststätte auf dem Zeltplatz. Dann war Verabschiedung angesagt, der größte Teil mußte wieder abreisen.

 

Von unserem Forum und aus Kroatien bleiben aber noch einige da. Die Kroaten reisten nach … Tagen ab und wir verabschiedeten uns ausgiebig- ich kannte sie jetzt ach schon ein paar Jahre- unter anderem waren es DUDU und DADA, die 2015 auch noch ihr Kind bekamen. Von unserem Forum waren dann noch Kai und Birgit, Frank, Ullu mit Mann und Markus mit Freundin (mittlerweile seit 2014 mit einer alten Transalp unterwegs) noch nicht abgereist. Wir fuhren zwar keine gemeinsamen Touren, aber aßen ein paar Mal abends zusammen die Reste, die übrig geblieben waren. Es wurde dann immer eine lange Tafel angerichtet und zusammen gegrillt. Im Laufe der Woche reisten immer mehr ab, so daß nur noch Kai und Birgit da waren, mit denen wir noch abends zusammen saßen.

 

Wir fuhren jeden Tag Touren. Einen Tag trafen wir uns mit Gerd und Renate aus Mimberg. Sie waren zur gleichen Zeit im Nachbarbundesland und so hatten wir uns für einen Tag auf halber Strecke verabredet. Sie schwärmten von der Gegend in der sie sind- tolle Landschaft und Straßen und wenig Verkehr. Wir fuhren von unserem Campingplatz (Camping ROZ) zu einer tollen Höhensstraße in die Nähe von SOBOTH, wo wir bei schönstem Wetter auf einer Terrasse leckeren Kuchen aßen und über unsere Erlebnisse berichteten. Der Kuchen ist in Österreich so lecker, ich aß meine bisher beste Käsetorte, die war so locker, einfach toll. Im Anschluß fuhren wir noch ein kleines Stück zusammen und dann bogen wir nach Slowenien ab, um wieder nach Hause zu kommen. Neu war in diesem Jahr für mich der PAULITSCHSATTEL. Diesen fuhren wir in der Woche mehrmals in beide Richtungen, er ist schön klein, auf der einen Seite mit engen kleinen Spitzkehren, steil, aber trotzdem schön zu fahren. Genau solche Straßen liebe ich. Auch der slowenische Teil ist schön zu fahren. Wir waren in der Woche dann noch öfter in Slowenien und meist baute ich diesen Paß mit in die Tour ein. Aber auch in BOVEC waren wir nochmals, auch wieder in dem von uns schon oft besuchten Kaffee. Durch mein neues Navigationsgerät von Garmin (ETREX 30) fanden wir Straßen, die wir ohne es nie gefahren wären. Da ich im Frühjahr in ein neues Federbein meiner KLE 500 investiert hatte, waren auch schlechte Straßen oder Schotterpisten kein Problem. Das neue Federbein ist relativ weich und filtert fast alles weg. Ansonsten hätte ich bestimmt öfter mit Regina Ärger bekommen, aber so ging es gut über die Strecken. Nicht nur in Slowenien, auch in Österreich fanden wir mit den Navi kleinste Pisten und ich konnte sie genießen. In Slowenien half mir das neue Gerät auch weiter. Letztes Jahr kam ich mit meinem alten Navi (Handysoftware) nicht weiter. Aber das Garmin hat eine Option- Schotterpisten nicht vermeiden- und damit konnten wir von dort, wo wir letztes Jahr umdrehen mußten, nach den Anweisungen weiterfahren fahren und kamen auch gut an. Gerade in Slowenien ist ein Navi mit dieser Funktion viel Wert, da es dort noch relativ viele Strecken gibt, die Schotter sind und wo sich ein normales Navi schwer tut einen lang zu schicken.

 

So verging die Restwoche wie im Pfluge und am Sonntag reisten wir wieder zurück. Die Rückfahrt verlief auch ohne Probleme.