Rumänien

 

Dieses Jahr ging es für 2 Wochen nach Rumänien. Ich konnte Regina davon überzeugen nach dem sehr heißen Urlaub 2010, wo wir zusammen das erste Mal dort waren, nochmals mitzukommen.

 

 

 

Reise bis SIBIU

 

 

 

Wir fuhren am Samstagabend am späten Nachmittag los. Gegen Mitternacht kamen wir auf dem Rasthof Schwechat in der Nähe von Wien an. Die Temperaturen waren sehr warm, auch in der Nacht kühlte es sich nur wenig ab, blieb einiges über 20 Grad warm. Leika mußte mit der Wärme nicht so sehr kämpfen, da wir sie zu meinen Eltern gegeben hatten. Wir schliefen bis ca. 7:00 Uhr, dann bereitet ich Frühstück vor und weckte irgendwann Regina. Wir hatten Glück, daß wir den Wohnwagen so hingestellt hatten, daß er uns zum Frühstück Schatten spendete. Eigentlich waren wir dann abfahrbereit. Aber Werner, mit dem wir uns hier verabredeten hatten, fehlte noch. Er hatte meine KLE auf dem Hänger, mit der wir die Straßentouren fahren wollten. In meinem VW Bus stand meine 250er KLX, mit der ich in der 2. Woche die Enduromania fahren wollte. Wie sich herausstellte, war er später von zu Hause erst los gekommen und so war er auch später erst an unserem Treffpunkt. Wir mußten somit noch über eine Stunde auf ihn warten und kamen erst nach 10:00 Uhr los- mein eigentlicher Plan war ca. 8:00 Uhr Abfahrt gewesen, da mit jeder Minute die Temperatur stieg.

 

Schließlich kamen wir dann nach einem Kaffee los. Der Campingplatz in TIMISOARA lag ca. 500km entfernt in Rumänien. Ich fuhr weg und merkte bald, daß wir an diesem Tag ordentlich Gegenwind hatten. Somit kamen wir meist nicht höher als 85km/h. In Ungarn machten wir eine Pause an einer Tankstelle und holten hier gleich was zu essen und frische kalte Getränke. Wir kamen ohne Stau voran, ab und zu unterhielten wir uns mit Werner über Funk. Der Grenzübertritt nach Rumänien verlief auch ohne Probleme. Nächster Halt war an der Tankstelle ca. 30 km vor TIMISOARA. Hier schmeckte der Kaffee wie jedes Jahr super. Dann ging es noch das Stück bis zum Zeltplatz und dann hatten wir es geschafft. Durch die Stunde Zeitverschiebung hatten wir es mittlerweile schon nach 18:00 Uhr. Kurz die Fahrzeuge mit den Hängern ordentlich plaziert und dann den Feierabend im Schatten der Bäume genießen.

 

Am nächsten Tag hieß unser Ziel SIBIU, bzw. ein Zeltplatz in 40km Entfernung im Ort CARTA. Gesamtstrecke an diesem Tag waren 330km. Es war sehr heiß, wir freuten uns über die neue Autobahn, von der beim letzten Urlaub 2010 noch nichts zu sehen war. So kamen wir dank Autobahn gut voran, sparten uns bei den hohen Temperaturen viele Ortsdurchfahrten, was die Hitze noch schlimmer gemacht hätte. Sogar die Umfahrung um SIBIU war fertig, wir kamen hinter der Stadt, in der wir 2010 eine gute Stunde mit der Durchfahrung gebracht hatten, wieder auf die uns weiterführende Straße. Den Zeltplatz fand ich auch gleich wieder und suchten uns dort einen schönen Stellplatz aus. Den hatten wir sehr gut ausgewählt, da wir früh hinter dem Wohnwagen im Schatten frühstücken konnten und abends direkt am Wohnwagen Schatten hatten.

 

Motorradtouren vom Zeltplatz bei SIBIU

 

 

 

Dienstag war dann endlich mal Motorrad fahren angesagt. Wir starteten nach dem Frühstück Richtung SIBIU. Nach ca. 20 km bogen wir in eine Stad ab, in der wir uns erst mal mit rumänischem Bargeld versorgten. Dann ging es weiter in Richtung Süden. Ich fuhr voraus, da ich in dieser Richtung schon mal unterwegs gewesen war. Die Straße war gut ausgebaut, an mehreren Stellen wurde sie auf 2 Fahrstreifen je Fahrtrichtung ausgebaut. Dies nahm ihr ein bißchen den kurvigen Charakter, der mir von der Fahrt vor ein paar Jahren in Erinnerung geblieben war. Aber da diese Straße die offizielle Verbindung zwischen SIBIU und BUKAREST ist, kann man verstehen, warum diese Straße ausgebaut wird. Da die am Fluß entlang führt ist sie recht kurvig, was das Überholen und zügige Vorankommen gerade für den Schwerlastverkehr erschwert. Wir bogen nach einer Tankpause ab und wollten zu einer parallel verkaufenden Straße wechseln. Den Weg fanden wir gut, aber der Zustand der Straße war schlecht. Es handelte sich um eine Schotterpiste, wo der Schotter aber recht fest war und damit sehr uneben. Alleine wäre es kein Problem gewesen, aber mit Regina als Sozia machte es keinen Spaß, da wir, aber auch das Motorrad mächtig durchgeschüttelt wurden. Der Weg wurde nicht besser, in einem Dorf mußten wir bergab ein Stück bewältigen, was durch sehr große aufgeschüttete Steine die Abfahrt etwas spannend machte, da die Straße zusätzlich eine Linkskurve machte. Aber wir kamen gut durch. Dann gab es wieder Streckenabschnitte, die konnte man flotter fahren. Immer wieder lud die Landschaft zu einem Fotostopp ein. Diesem folgte Werner häufiger, so daß wir immer wieder auf ihn warten mußten. Schließlich entschlossen wir uns wieder Asphalt zu fahren und kamen so zu einer tollen kleinen Straße, die uns auf befestigtem Belag in Richtung Tal trug. Hier trafen wir wieder auf die große Straße und konnten sie unsere Tour in Richtung Süden fortsetzen. Dann bogen wir wieder ab, um eine Abkürzung zum FARAGASAN HIGHWAY zu nehmen. Nach einigen Kilometern konnte ich mich erinnern, daß ich beim letzten Aufenthalt in dieser Gegend auch diese Strecke gefahren war. Schließlich waren wir wieder auf Schotter und eine sehr steile Auffahrt, die es wirklich in sich hatte. Wir hatten beide nicht die Gedanken ans Fotografieren sondern nur an die steile Auffahrt. Sicher wäre die alleine kein Problem gewesen, aber ich mit Sozia und eine KLE, die im unteren Drehzahlbereich nicht optimal läuft… Ich gab Gas, merkte wie Regina sich hinter mir fest krallte und nahm die Auffahrt mit Gas. Wir mußten eine bestimmte Mindestgeschwindigkeit halten, da ich am Berg sicher nicht hätte wieder anfahren können ohne sie absitzen zu lassen. Auch eine Stufe und diverse Löcher hielten uns nicht auf und so kamen wir gut oben an. Werner alleine auf seiner BMW schaffte es auch meinte aber, daß das schon grenzwertig gewesen war. Etwas leichter ging es weiter und schließlich hatten wir wieder Asphalt unter uns. Dann waren wir auch bald auf der großen Straße, die zum Paß führte. Erst mal war dann aber Mittag angesagt. Wir hielten an einem Restaurant, wo man außen, aber auch einer schattigen Terrasse sitzen konnte. Die Speisekarte war auch auf englisch, so daß wir was zu essen aussuchen konnten. Hier lernten wir auch eine lustige rumänische Vokabel- Hühnchen heißt auf rumänisch: PIEPT. Lustig und leicht zu merken. Das Essen war gut, und waren wir nach gut einer Stunde gestärkt, erholt und setzten unsere Tour fort. Es ging aber nicht gleich los mit steilen Auffahrten. Die ersten Kilometer fuhren wir durch sehr lange Orte. Nach ein paar Kilometern Bergstraße kamen wir an die Staumauer, an der wir kurz haltmachten. Um den Stausee herum war die Straße extrem kurvig- genau nach meinem Geschmack, viele Richtungswechsel, selten mal die Geschwindigkeit über 50, aber immer volle Schräglage rechts und links. Das machte richtig viel Spaß, strengte dann aber auch etwas an, da es kein Ende nahm. Am See vorbei, nahm die Straße nicht mehr den extrem kurvigen Verlauf, aber dafür ging es nun nach oben. Dann kam die typische Vegetation für alpine Höhenlagen und die Aussicht wurde immer besser. Kurz vor der Einfahrt in den Tunnel, der am höchsten Punkt der Auffahrt ist, machten wir eine Pause und genossen die Aussicht. Die Tunneldurchfahrt und die sich anschließende Abfahrt ins Tal verliefen ohne Vorkommnisse und etwas ausgelaugt kamen wir dann auf dem Zeltplatz wieder an. Die Strecke ab der Mittagspause hatte sich doch gezogen- ca. 100 km intensiver Kurvenfahrt, das schlaucht doch. Die gesamte Tagestour waren ca. 300km, so wie auch an den kommenden Tagen wir immer zwischen 300- und 350 km unterwegs waren.

 

 

Mittwoch, ungefähr zur gleichen Zeit wie am Vortag, machten wir uns wieder auf den Weg. Das Wetter sollte auch heute wieder sehr gut werden. Wir fuhren zu Beginn die Strecke wie am Tage zuvor, nur in umgekehrter Richtung. So kamen wir recht schnell in alpine Höhe, wo sich die relative Kühle des Morgens bemerkbar machte. Es war noch angenehm frisch, so daß wir auch in der Sonne anhalten konnten und vor dem Tunnel auch mal von dieser Seite den Ausblick ins Tal genießen konnten, ohne vor der Sonne flüchten zu müssen. Nach ein paar Bildern ging es weiter bis zur Gaststätte, in der wir gestern gegessen hatten. Das machten wir auch an diesem Tag und es schmeckte wieder sehr gut. Weiter ging es dann in anderer Richtung. Die Temperaturen hatten wieder die 30 Grad überschritten. Teilweise waren die Straßen schlecht, schlimme Betonpisten mit Absätzen und Löchern. Ich konnte mich an sie erinnern und war froh, daß die KLE doch so weich gefedert war, denn so ließen sich diese Strecken ertragen- mit der XJ600 war es 2005 viel schlimmer gewesen. Es kam auch eine schöne Bergstrecke, die aus einer Stadt hinaus führte. Auch an sie erinnerte ich mich und gab noch mal ordentlich Gas um einen Sattelzug und die sich dahinter stauenden Autos zu überholen, denn das war für längere Zeit die letzte Möglichkeit. Werner zog nicht mit und mußte dann hinter diesem Treck her, was sicher viel vom Reiz der schönen Strecke nahm. Wir trafen uns erst wieder viele Kilometer später an einer Tankstelle. Es hatte sich so eingespielt, daß ich, der vorne fuhr, nicht auf ihn wartete. Er hielt oft an um zu fotografieren und meist trafen wir uns immer wieder nach einiger Zeit. Diesen Tag hielten wir uns in Richtung Osten, wo wir dann auf die Touristenhochburg BRAN stießen. Hier soll den Legenden nach das Schloß von Dracula sein, was viele Gäste anlockt. Die ganze Stadt ist voll mit Menschen, Autos, Souvenirständen … Nach einer Weile traf dann auch Werner ein und wir hatten alle kein Interesse bei den warmen Temperaturen das Schloß zu besichtigen. Also ging es weiter in Richtung Zeltplatz. Hier wählte ich eine kleinere Route, die die großen Städte BRASOV und FAGARAS ausließ. Somit kamen wir auf kleinen und kleinsten kurvenreichen Straßen flott voran, was die Temperaturen in einem erträglichen Maßen hielt. So kamen wir heil wieder nach einer langen Tagestour auf dem Zeltplatz an.

 

 

Donnerstag war unser letzter Fahrtag in der Region. Wie immer ging es nach dem Frühstück los. Diesmal in Richtung Norden. Die Strecken waren wir zum Teil auch schon 2010 gefahren. Ich überlegte bei der Planung der Tour hin und her, wie wir fahren. Ich konnte mich erinnern, daß wir damals mit der XJ600 den ersten Teil der Strecke auf einem unbefestigten Weg zurück gelegt hatten. Es hatte mit der Straßenmaschine nicht so viel Spaß gemacht, zumal Regina solche Strecken nicht besonders liebt. Auch als in einem folgenden Jahr noch mal alleine die Strecke mit meiner TT fuhr, war die Strecke nicht asphaltiert. Aber letztendlich entschloß ich mich doch die Strecke zu fahren. Dies war eine gute Entscheidung, denn sie war frisch gemacht. Die Asphaltdecke war recht neu, aber so daß man ohne Vorsicht walten zu lassen flott fahren konnte. Sie machte so richtig viel Spaß, genau das was ich mag- viele kleine und kleinste Kurven in einer schönen hügeligen Landschaft. Also hatte ich alles richtig gemacht! Nur die letzten 2 Kilometer wurden noch gebaut, waren aber mit der KLE kein Problem. Nach einem Tankstopp ging es weiter. Die Straßen waren an diesem Tag oft kurvig und führten durch schöne Mittelgebirgslandschaft. Zur Mittagszeit kamen wir in eine größere Ortschaft. Erkannten Regina und ich das Hotel, in dem wir schon 2010 gegessen hatten. Also hielten wir an und machten hier wieder eine längere Mittagspause. Am Nachbartisch waren auch Deutsche, 2 ältere Ehepaar mit einem Auto, und denen konnten wir helfen bei der Auswahl der Speisen und ein paar Worte wechseln. Das Essen war gut und nach einem Kaffee ging es weiter. Im Laufe des Tages kamen wir immer wieder an Wehrkirchen vorbei, die von Deutschen errichtet wurden. Teileweise gut erhalten, teilweise etwas verfallen- manche klein, andere recht große Anlagen. An diesem Tag wurde ich einmal von einer Biene und zweimal von einer Wespe gestochen. Die Schmerzen vergingen recht schnell wieder durch den Fahrtwind. Aber abends merkte ich die Auswirkungen. Ziel des Tages war SIBIU, wo wir zusammen mit Werner das Zentrum besichtigen und Essen wollten. Wir kamen auch heil an, aber ich merkte, wie es mir nicht so gut ging. So warm war es an diesem Tag eigentlich nicht, trotzdem war ich ziemlich fertig. Wir fanden einen Parkplatz für unsere Mopeds, konnte die Motorradsachen in Werner seinen großen Koffern lassen, so daß wir sie nicht durch die Stadt schleppen mußten. Wie immer war auf dem Hauptplatz was los- diesmal spielte eine sehr laute Kapelle. Wir schauten etwas umher und gingen dann dorthin, wo wir schon vor Jahren gegessen hatten. Ich hatte unbändigen Durst und trank eine Cola nach der andere (3 oder 4), das Essen war wieder gut, aber ich hatte mit zu kämpfen. Auf dem Weg zum Motorrad aßen wir noch ein Softeis. Dann fuhren wir wieder zurück zum Zeltplatz. Ich fuhr vorneweg, Werner hinterher. Irgendwann war er weg, ich hielt aber nicht, da ich nicht schnell fuhr, hätte er es locker wieder aufholen können. Er kam aber bis zur Tankstelle kurz vor dem Zeltplatz nicht mehr an uns ran. Ich hatte keine Lust länger zu warten und so fuhren wir auch nicht die letzten 3 Kilometer bis zum Zeltplatz. Dort vergingen noch ca. 45Hier er Minuten bis Werner ankam- er hatte noch eine andere Strecke genommen. Wie gut das wir nicht noch gewartet hatten- eigentlich spricht man das vorher ab. Aber somit waren wir wieder vollzählig und somit konnte der Abend seinen Lauf nehmen. Wir schafften unseren Sambuca, den wir von zu Hause mit gebracht hatten. Es schmeckte allen sehr gut wie ich ihn trank- mit Eiswürfeln. Der Kühlschrank im Wohnwagen hat ein Gefrierfach und dort machte ich Eiswürfel. Es war lecker und nach 3 Abenden war die Flasche leer. Auch hatten wir wieder tierische Gäste. Wir kannten es schon, daß Katzen kamen, ich hatte einen stattlichen Hahn mit seiner Weiberschar als Essensgäste gehabt- bei diesem Besuch des Zeltplatzes hatten wir einen Erpel mit 2- 4 Enten, die auch alles was wir ihnen anboten mit Gier in sich rein schlangen. Außerdem waren auch einige Katzen da. Eine, die eine besonders schöne Zeichnung hatte, kam sogar nachts in den Wohnwagen zu Regina ins Bett- wir machten die Tür nicht zu, da es auch in der Nacht recht warm war. Da schauten wir nicht schlecht, daß da am frühen Morgen eine Katze bei ihr im Bett liegt.

 

 

 

Umzug nach BREBU NOU

 

 

Freitag mußten wir unsere Sachen zusammen packen, es ging heute bis BREBU NOU. Bei einem Blick auf die Reifen des Anhängers, auf dem Werner wieder die Motorräder verstauen würde, sah ich, daß ein Reifen eine Beule hatte. Wie war mir dieser Anblick noch vertraut, hatte ich doch genau diesen Schaden an allen 4 Reifen von meinem Bus. Aber es war gut, daß ich es vor der Abfahrt bemerkt hatte- auf der Fahrt wäre es definitiv nicht so einfach zu wechseln gewesen, nicht nur wegen dem Verkehr, auch weil ja dann noch 2 Motorräder auf dem Hänger mehr gestanden hätten. So war der Reifen schnell gewechselt. Dann ging es an das Ausladen der beiden Motorräder. Der Rest der Sachen war schnell verpackt und dann ging es los. Die Fahrt verlief ohne Probleme, das erste Stück Autobahn, dann gut ausgebaute Landstraße. Im letzten großen Ort vor BREBU NOU, in CARANSEBES kamen wir günstiger weise an einem Platz mit mehreren Supermärkten vorbei. Hier deckten wir uns mit frischen Lebensmitteln ein- wir mußten uns noch 2 Tage selber verpflegen. Dann brachen wir zur letzten Etappe auf- ca. 40 km, davon 20 auf der großen Bundesstraße bis SLATINA TIMIS. Ab hier ging es dann aufwärts- knappe 20 km waren jetzt meist im 2. Gang zu bewältigen. Dies dauerte eine Weile, aber da die Straße mittlerweile komplett neu ist, kamen wir gut voran. Bei unserem letzten Aufenthalt 2010 war an eine Fahrt mit Auto und Wohnwagen nicht zu denken, so schlecht war der Weg- eine Straße war es damals noch nicht- selbst mit unser alten XJ 600 war der Weg fast nicht zu bewältigen. Schließlich kamen wir gut an und stellten unseren Wohnwagen auf. Mit einem gemütlichen Abendbrot und dem Genießen der frischer werdenden Temperaturen ging der Abend dann zu Ende.

 

 

 

Motorradtouren von BREBU NOU aus

 

 

Am nächsten Tag, Samstag, war die letzte große Straßentour zusammen mit Werner angesagt. Ziel war die Tour zur Donau zu fahren. Dazu starteten wir nach dem Frühstück. Wir fuhren die gleiche Strecke, die wir gestern im 2. Gang mit dem Bus hoch gefahren waren, nun mit den Motorrädern hinunter. Das machte deutlich viel mehr Spaß- 18km schönsten Kurvenstrecke. Das könnte man mehrfach hintereinander machen. Dann ging es die große Bundesstraße in Richtung Süden. Sie war recht voll, was ich überhaupt nicht von der Straße gewöhnt war. Aber ich war bisher auch immer Sonntag gefahren und da sind dann kaum LKW unterwegs. Wir mußten uns also an einigen LKW vorbei kämpfen, was mit dem Motorrad ja ganz gut ging. In ORADEA kamen wir dann an das Wasser- hier hat die Donau so etwas wie ein Hafenbecken. Wir fuhren ein Stück entlang und kaufen dann in einem Supermarkt noch mal frische Lebensmittel ein, die wir unterwegs bei der Pause essen wollten. Dann ging es weiter- wir hatten ausgemacht, Werner kann soviel anhalten wie es will um zu fotografieren, wir würden weiter fahren, denn er würde uns dann sehen, wenn wir Pause machen. So machten wir es. Am Anfang fuhren wir noch zusammen. Gemeinsam kamen wir auch zu dem Punkt, an dem man eine in den Felsen geschlagene Statur bewundern konnte. Wir hielten an und machten ein paar Bilder. Ich ging in der Zwischenzeit ein paar Meter von unseren Motorrädern weg und holte von einem Stand ganz frischen, noch sehr heißen Baumkuchen. Als ich zu den Bikes und Regina und Werner zurück kam, hatten 2 Reporter von einem rumänischen TV-Sender Werner um ein Interview gebeten. Wir standen recht dicht daneben und folgten dem ganzen Vorgang. Werner mühte sich die Frage zu beantworten- das Ganze war in englisch. Ich konnte folgen, weiß aber nicht ob ich es auch so gut in englisch hätte machen können. Jetzt war Werner also „berühmt“! Da die Sonne unbarmherzig auf uns nieder brannte, sahen wir zu, daß wir weiter kamen und bald war Werner hinter uns weg, hielt um Bilder zu machen. Nach einigen schönen kurvenreichen Kilometern mit immer wieder schöner Aussicht auf die Donau kamen wir dann an dem Platz an, den wir schon von 2010 kannten und an dem ich in den letzten Jahren auch immer Pause machte. Werner ließ nicht lange auf sich warten und gesellte sich zu uns. Mit Ausblick auf die Donau genossen wir die frischen Lebensmittel, froh daß wenigstens noch in diesem Jahr die schattenspendende Überdachung hielt. Sie war mittlerweile recht marode, 2010 schien sie erst kurz vorher gebaut worden zu sein. Frisch gestärkt ging es weiter, erst fuhr Werner vorne, aber bald überholte ich ihn wieder, da er aufgrund seiner unvorhersehbaren Halte zum Fotografieren mich zu höchste Aufmerksamkeit zwang. Als ich wieder vorne war, konnte ich mein Tempo fahren und schön bald war er wieder weg. Die Tour hatten wir ungefähr vorher durchgesprochen, eigentlich hätten wir uns an einer Tankstelle wieder treffen müssen, aber Werner tauchte nicht auf. So fuhren wir weiter. In einer größeren Ortschaft schickte mich mein Navi eine Strecke, die ich nicht fahren wollte. Diesen Fehler bemerkte ich nach 2 km und drehte um. An der Kreuzung, an der ich falsch abgebogen war, stand Werner und war gerade dabei seine Karte auszupacken. Nun fuhren wir wieder zusammen. Es folgte eine schöne Strecke bis ANINA, die hatte ich auch fahren wollen, da sie wirklich sehr viel Spaß machte. Eigentlich wollte ich in ANINA an der Tankstelle dann tanken, an der ich immer Pause mache. Hier war auch ein Restaurant gewesen, wo wir schon 2010 gewesen waren und ich auch die letzten Jahre immer wieder. Aber leider beides zu. So machten wir uns auf den Weg nach RESITA, der nächsten Stadt, die knapp 30km weg liegt- sie war sowieso auf unserer Route. Von hier aus ging es dann wieder über eine kurvige, zum großen Teil auch neu gemachte Straße nach BREBU NOU.

 

 

Sonntag fuhr ich dann alleine mit Regina noch eine Tour. Diese sollte nicht ganz so lange dauern, Ziel war der MONTELE MIC. Vor 5 Jahren war ich mit Regina hier auch gewesen. Die Straße war damals noch zu einem großen Teil im Mittelstück Schotter gewesen, wodurch damals die Tour nicht so angenehm war, weil die XJ 600 nicht unbedingt das beste Motorrad dafür gewesen war. Ich wußte aber schon von einer Tour vor 2 Jahren, daß die Strecke mittlerweile komplett mit Asphalt ist und sich gut fahren läßt. So war es auch, nur den Einstieg fand ich nicht gleich zur Straße, da die Umfahrung um CARANSEBES neu ist und aus Süden keine Ausschilderung ist. Schließlich fand ich die richtige Abzweigung- es ist doch von Vorteil, wenn man die Richtung weiß, in die man muß. Dank der sehr weichen Federung der KLE machten uns die Straßenschäden nicht so viel aus und wir kamen gut voran. Am Fuße der ab dann steil nach oben führenden Straße machten wir noch mal eine Pause. Dann ging es das letzte Stück bis zum Parkplatz am Kreuz. Auffällig war, daß sich hier keiner um eine erst mal gebaute Straße kümmert. Solange ich die Strecke dort hoch kenne, ist sie von guter Qualität, aber seit dem scheint auch keiner mehr die Sträucher, Bäume und Gräser am Rand zurück geschnitten zu haben. Mittlerweile ist die Straße an vielen Stellen so zu gewuchert, daß man nicht mehr ohne weitere mit 2 Autos aneinander vorbei kommt. Dadurch muß man dann auch vorsichtiger fahren als es der Belag eigentlich gestatten würde. Außerdem werden die Kurven gerne geschnitten, so daß ich auch in dieser Beziehung von entgegen kommenden Autos aufpassen mußte. Zudem wachsen die Kurven immer mehr zu, außen liegt immer Dreck, so daß man das, was einem eigentlich immer gesagt wird- Fahr die Kurven aus, schneide sie nicht!- kann man nicht machen, da dort dann soviel Pflanzen und Dreck ist, daß man nicht so fahren kann.

 

Wir kamen gut oben an, hatten mal wieder einen kurzen Kontakt mit Hunden. Und wieder war es neblig- nicht so extrem wie 2005. Diesmal waren es ehr tief hängende Wolken, die die Sicht ins Tal behinderten. Aber es war sonnig, nicht so kalt und feucht und nach einer Pause machten wir uns auf den Weg zurück. Die Straße war trocken und so kamen wir flott in SLATINA TIMIS an. Von hier aus ging es wieder die tolle neue Straße nach BREBU NOU. Ich weiß nicht mehr ob wir dann zusammen noch den Baumkuchen holen fuhren oder ob ich da alleine hin gefahren bin- auf jeden Fall hatten wir dann noch diesen tollen Kuchen, von dem auch die anderen (ich hatte etwas mehr geholt) begeistert waren.

 

An diesem Nachmittag kamen dann auch die anderen bzw. der Rest nach und nach an. Ich bereitete mich auch auf meine Abenteuer in der nächsten Woche vor. Hier merkte ich, daß ich meine Knieschützer zu Hause vergessen hatte. Ich mußte also in der Woche mit meinen Knieschützern in der Motorradjeans auskommen. Die KLX war ja schon vorbereitet. Ich mußte also nur noch meinen Rucksack packen, das Kartenmaterial und Werkzeug zusammen suchen war recht bald fertig.

 

Abends ging es dann zum ersten Mal gemeinsam mit den anderen zum Abendessen- wir hatten ab Sonntag Halbpension gebucht, mußten uns also nicht ums Kochen kümmern. Allerdings nahm nur ich richtig Halbpension, Regina nahm es ohne Frühstück, da sie ja später als wir aufstehen wird und dann in Ruhe am Wohnwagen sich ihren Kaffee selber machen will. Einen Toaster haben wir mittlerweile auch immer bei, so daß sie also ganz gemütlich ihr Frühstück am Wohnwagen machen kann.

 

Am Abend war dann die Eröffnungsveranstaltung, bei die einzelnen Teams vorgestellt wurden. Hier waren dann doch wieder einige bekannte Gesichter.